Dez 022007
 

01122007.jpg Auf dem Kreisparteitag wird zügig über 101 Änderungsanträge zum Kommunalpolitischen Grundsatzprogramm abgestimmt. Ein Hin und Her, oft einstimmig, aber an wichtigen Fragen wird kontrovers diskutiert. Fortschritte geschehen in der Demokratie in kleinen Schritten. Die meisten meiner 17 Anträge werden angenommen, doch sind es nur die kleineren. Für meine Herzenssachen – ein klares Votum für mehr Bildungsgerechtigkeit, Bekämpfung der Fahrraddiebstähle, Ausbau und Pflege des Radwegnetzes, unser Bezirk als Vorreiter beim Klimaschutz, etwa durch Verringerung des PKW-Verkehrs ohne dafür Zwangsmaßnahmen wie die Umweltzone einzusetzen – erhalte ich diesmal keine Mehrheiten. Aber ich habe es versucht und werde es weiter versuchen, dann mit mehr Vorlauf, besser überlegten Formulierungen, mehr Überzeugungsarbeit! Auch Kanzlerin Merkel fordert an anderem Ort in ihrer heutigen Ansprache erneut zum raschen Handeln für den Klimaschutz auf. Ich halte es mit Goethe: Klimaschutz fängt bei uns im Bezirk an, wir können alle etwas tun – denn:

Ein jeder kehre vor seiner eignen Tür

Und rein ist bald das Stadtquartier.

Wanja, den ich mitnehme, fragt mich: „Wo sind wir?“ Ich: „Auf einer politischen Versammlung.“ Er: „Was heißt politisch?“ Ich antworte: „Politisch, das ist, wenn man sich überlegt, wie wir zusammenleben wollen.“ Er ist nicht zufrieden, ich bin nicht zufrieden mit dieser Erklärung – wisst Ihr eine bessere?

Danach schaue ich mit Wanja, der unter liebevoller Betreuung (Dank an Ivonne!) heroisch dem Parteitag fast bis zum Ende standgehalten hat, beim Weihnachtsbasar in der Heilig-Kreuz-Kirche vorbei. Pfarrer Peter Storck begrüßt alle herzlich. Der Erlös geht an mehrere Hilfsprojekte. An der Wand finde ich, in einem Zeitungsausschnitt, mein Motto des Tages: „Wir brauchen den langen Atem.“

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