Apr 152008
 

Gestern erreichte mich eine Einladung zu einer sehr guten Aktion:

„Aktionsbündnis fordert die Ausarbeitung eines Verkehrskonzeptes für nachhaltige Mobilität in Tempelhof

Datum: Mittwoch, 16.04.2008
Zeit: Zwischen 12-13 Uhr
Ort: Ecke Tempelhofer Damm und Alt-Tempelhof !!Treffen für Aktive 11 Uhr!!
BVV-Sitzung, Rathaus Schöneberg, 17 Uhr

Am Mittwoch – dem bundesweiten Aktionstag gegen den Lärm – unterstützt die ADFC-Stadtteilgruppe Tempelhof-Schöneberg mit den Grünen und dem BUND den Verein TeMa e.V. bei ihrer Aktion am Tempelhofer Damm, bei der der Bezirk und insbesondere die Stadtplanung des Senats aufgefordert werden, einen «Runden Tisch» einzuberufen. Dieser soll ein tragfähiges, sicheres und nachhaltiges Verkehrskonzept für den Tempelhofer Damm erarbeiten, das alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.
Aktueller Anlass für diese Initiative ist unter anderem der tödliche Fahrradunfall einer 14-jährigen Schülerin mit einem Lkw Anfang März.

Am gleichen Tag um 17 Uhr findet auch eine BVV-Sitzung im Rathaus Schöneberg statt. Ergebnisse der Aktion werden von der Initiative in die Sitzung getragen werden.“

Ich halte solche aus aktuellem Anlass entsprungenen, konzentrierten, punktartigen, durch ein Bündnis getragenenen Aktionen für goldrichtig!

Über 1 Mio. Berliner klagen nach der neuesten Mobilitätsstudie des Senats über belästigenden Dauerlärm in ihrer Wohngegend – und Dauerlärm auch in der Wohnung macht krank. Nebenbei: Gerade diese Zahl ist auch durch die namhafte Boulevardpresse (BZ, Bild) breit unters Volk gebracht worden. Zitat aus der größten Zeitung Berlins vom 27.03.2008:

Eine Million Berliner leidet unter dem Krach des Straßenverkehrs – pausenlos, 24 Stunden am Tag.

Das ergab eine neue Verkehrsanalyse des Senats. Folge seien Schlafstörungen, Kopfschmerzen und hoher Blutdruck, so Dr. Friedemann Kunst, Leiter der Verkehrsabteilung beim Stadtentwicklungssenat, der die Studie vorstellte. Sein Resümee: „Lärm ist wie Körperverletzung.“

„Über 500 000 Wohnungen sind von Lärmbelastung über 55 Dezibel betroffen“, sagte Kunst.

Ergebnis: Man rennt mit solchen Aktionen offene Türen ein – auch bei solchen, die noch nicht das Rad nutzen, weil sie durch schlechte Bedingungen abgeschreckt werden.

Einige wenige Male habe ich den Tempelhofer Damm in seiner ganzen Länge, auch noch weit in den Mariendorfer Damm hinein, mit dem Rad abgefahren. Eine echte Cross-Country-Fahrt, mit zahlreichen Engstellen, durch Astwurzeln aufgewölbten Radwegstellen und vielen unfreiwiligen Begegnungen der besonderen Art! Hier sind die wahren Kämpferherzen gefordert. Insbesondere Richtung Süden echt zum Abgewöhnen – abgesehen davon, dass es an einigen Stellen leider lebensgefährlich ist!

Ich wünsche der morgigen Aktion große Aufmerksamkeit, rege Beteiligung und weites Medienecho, vor allem natürlich bei Berlins führenden Zeitungen!

 Posted by at 11:32

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