Jul 102008
 

BZ-Chefreporter Schupelius berichtet heute in der BZ aus der Statistik der Fußgänger-Unfälle. Erschreckend: Immer noch werden 90% der Unfälle, in die Fußgänger verwickelt sind, durch den motorisierten Fahrzeugverkehr verursacht, sehr oft mit schweren und schwersten Verletzungen.

Da der Fahrradverkehr in Berlin etwa 13% ausmacht, ergibt sich: Die Fahrradfahrer sind weniger an Fußgänger-Unfällen schuld, als ihrem Anteil am Gesamtverkehr entspricht.

Darüber hinaus werden die sehr schweren Verletzungen und die tödlichen Unfälle nahezu zu 100% durch den Kfz-Verkehr verursacht.

Dies gilt es zu beachten, ehe man wieder einmal über die „Rambo-Radler“ ablästert. Man sollte auch überlegen, wie es kommt, dass so viele Radler lieber auf den Gehweg ausweichen als die Fahrbahn zu benutzen. Viele Straßen sind für Radler noch nicht sicher genug. Die Autofahrer halten sich in der Mehrzahl nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Und sie ziehen beim Überholen meist viel zu nahe an den Radfahrern vorbei. 1 Meter und 50 Zentimeter sind als Mindestabstand vorgeschrieben. Ich habe mich sehr gefreut, als kürzlich in der Görlitzer Straße tatsächlich ein grün-weißes Fahrzeug diesen Abstand einhielt. Super, Klasse! Ich würde diesen Beamten, die das Polizeifahrzeug fuhren, gerne persönlich meinen Dank abstatten, so überrascht und erfreut war ich. Bitte meldet euch! Ich bin auch deswegen ein Freund der Polizei! Ich habe mich immer dagegen ausgesprochen, wenn Polizisten als „Bullen“ bezeichnet werden.

Ich selbst habe starke Nerven und halte mich deshalb als Radler und auch als Autofahrer fast immer an die Straßenverkehrsordnung. Aber ich kann es älteren und nervenschwächeren Radlern nicht verdenken, wenn sie dies nicht tun und die Straße konsequent meiden.

Die Radler fühlen sich oft zurecht verdrängt und suchen sich einen eigenen sicheren Weg.

Schupelius-Kolumne – BZ-Berlin.de

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