Okt 082008
 

… verlangt nunmehr auch der designierte Parteichef Frank Henkel. Die BILD schreibt heute:

Henkel will die Partei umkrempeln: „Es wird eine Reform an Haupt und Gliedern. Die Partei wird nicht die gleiche sein wie vorher.“

Berliner Union: Frank Henkel und Monika Gruetters eilen zur CDU-Krisensitzung – Berlin – Berlin – Bild.de

Damit sind die Forderungen, die wir bereits Ende Juli vorgetragen hatten, nunmehr zur konkreten Handlungsabsicht geworden:

a) Das umfassende Revirement an der Spitze der Partei, das Manfred Güllner vorgeschlagen hatte, hat begonnen.

b) Die Reform an Haupt und Gliedern, die wir am 30. Juli 2008 in diesem Blog angemahnt hatten, wird nunmehr auch vom designierten Parteichef verlangt. Damals hieß es aus dem Munde Frank Henkels noch: „Wir müssen unser Profil schärfen.“

Mein persönliches Fazit: Wenn man in einer Partei mitarbeiten will, braucht man viel Geduld. Aber nach und nach lassen sich viel mehr Forderungen durchsetzen, als man zunächst zu hoffen wagte! Und oft sogar schneller, als man für möglich hielt. Die erstaunliche Wandlung des Frank Henkel ist ein Beweis.

Meine nächsten Arbeitsziele:

1) Darauf hinarbeiten, dass die Führungskrise nicht nur mit einzelnen Namen verknüpft wird. Was seit 2001 in der Berliner Union geschieht, muss als beständige Wiederholung von strukturell gleichartigen Inszenierungen gelten. Die Führungskrise dauert im wesentlichen seit 2001 an. Sie ist noch nicht vorbei.

2) Zentrale Rolle der Kommunikation noch stärker betonen! „Ja, mit der Kommunikation hat er’s ja nicht …“ Diese Aussage über den scheidenden Landeschef spricht Bände! Die Führungskrise ist auch eine Kommunikationskrise. Jede Partei, die eine schlechte Kommunikation hat, steht nach außen als schlechte Partei da.

Umgekehrt gilt: Sobald in einer Partei eine gute, methodisch klare Kommunikation eingeführt wird, werden sich Prozesse sofort verbessern. Verbesserte Prozesse werden mittelfristig auch zu besseren Wahlergebnissen führen. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Man braucht dann nicht mehr um Personen oder um Programme zu streiten. Denn am Ende guter Kommunikation steht eine Abstimmung. Nach einer demokratischen Abstimmung werden die Unterlegenen – sofern eine gute Kommunikation vorausging – dieses erzielte Ergebnis mittragen.

 Posted by at 12:42

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