Jul 192009
 

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Schwer bepackt mit Eindrücken …  kehre ich aus Leipzig zurück. DAS hier ist ein Kunstwerk aus der überwältigenden Sammlung des neuen Museums der Bildenden Künste. Davon demnächst mehr!

Übrigens lerne ich als – als in der Wolle gefärbter Südstaatler – nie aus, wenn es um Küche und Sprache geht! Wir bestellten heute am Völkerschlachtdenkmal nach anstrengender Kletterei einen sächsischen Rinderbraten und für den Kleinen ein „Jägerschnitzel“. Wanja mundet das Jägerschnitzel vortrefflich. Er putzt es ratzekahl weg. Wir empfinden es als eher ungewohnt – irgendwie schmeckt es nicht nach Schnitzel, sondern undefinierbar nach Geschlachtetem, nach Wurst.  Bildungsbeflissen wie ich bin, frage ich die Bedienung : „Entschuldigen Sie, wir haben uns gefragt, ob dies ein echtes Schnitzel ist … es schmeckt eher nach Wurst.“ „Dies ist ein Jägerschnitzel – und ein Jägerschnitzel besteht aus Jagdwurst“, kommt eine messerscharfe Antwort.  „Wussten Sie das nicht? Echte DDR-Küche. Bei uns ist das so. Es gab nicht immer alles. Wenn Sie ein Schnitzel gewollt hätten, dann hätten sie ein Schnitzel nach Jäger Art bestellen müssen. Not macht erfinderisch.“ Ich bedanke mich für die kleine Nachhilfe und stelle mich als törichten Südstaatler vor, der eben nicht alles wissen könne.

Ansonsten fiel mir bei meinem fünften Besuch in Leipzig vieles auf, dessen Bedeutung weit über Speisekarten hinausgeht. Ich werde darüber berichten.  Die Stimmung war stets gut. Hier noch ein Foto zum Beweis. Ihr seht den Blogger vor sechs Stunden vor dem Zeitgeschichtlichen Forum an Leipzigs Marktplatz. Ihr erkennt Wolfgang Mattheuers Skulptur „Der Jahrhundertschritt“.

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 Posted by at 23:11

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