Mrz 112010
 

Mit diesem Ausruf kam vor zwei Wochen ein Mädchen in der Kreuzberger Fanny-Hensel-Grundschule auf mich zu. Ich kannte sie noch von einem unserer Schulkonzerte. „Das Lied, das du gespielt hast, hat mir gefallen“, sagte sie. „Das will ich auch spielen!“ Freunde, ich sag euch: Für solche Momente lohnt sich alle Mühe! Da gleitet man auch über allerlei bedenkliche Zwischenrufe hinweg, die die Berliner Dirigenten warnend erschallen lassen.

Es mag zwar sein, dass Berlin ein einziger Poblemkiez ist, was die musikalische Bildung angeht. Es wird zuviel gedudelt. Aber es liegt an uns dies zu ändern. Gebt nicht nur einem Kreuzberger Kind eine Geige, gebt jedem Berliner Kind ein Instrument: Geige für die Jungs, Kontrabass für die Mädchen, Baglama für Lichtenberger Jungen, Blockflöte für Neuköllner Jungen!

Jede Wanderung beginnt mit einem Schritt!

Musikalische Bildung – „Berlin ist ein einziger Problemkiez“ – Berlin Aktuell – Berliner Morgenpost
Berlins Schülern fehlt es flächendeckend an musikalischer Bildung, dieser Ansicht ist Anne-Kathrin Ostrop Musiktheaterpädagogin der Komischen Oper. Sie erlebt in Workshops die Defizite von Schüler. „Die Situation ist bereits verfahren“, sagte sie Morgenpost Online. Der Zweck von Musikunterrich sei es eigentlich, Sozialkompetenz zu erwerben. „Unsere Kinder sollen nicht grobschlächtig, sondern sensibel werden.“ Doch das Wissen um die Kultur und die Fähigkeit, bewusst Musik zu hören, seien „deutlich geschwunden“.
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Ostrop . In anderen Bundesländern gebe es aber zumindest Initiativen wie die Aktion „Jedem Kind ein Instrument“ in Nordrhein-Westfalen. Lokale Schwerpunkte gebe es in Berlin nicht mehr, nur noch 20 Prozent der Schulkinder hätten einen qualifizierten Musikunterricht: „Berlin ist ein einziger großer Problemkiez.“

 Posted by at 11:08

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