Aug 192010
 

Berlin – Moskau, aus der Sicht des Radfahrers mögen das gänzlich verschiedene Welten sein. Unser Bild zeigt ein Schild aus dem Technikmuseum der Stadt Moskau, aus dem hervorzugehen scheint, dass es von Berlin nach Moskau nur 65 km sind.

Und so gibt es Verbindendes.

„Pionier- und Zwischennutzung“ – derartige Schilder sind derzeit am Flughafen Tempelhof angebracht. Und eben solche „Pionier- und Zwischennutzer“ des Fahrrades entdeckte ich bei meinem Russland-Aufenthalt – ja, wir betätigten uns sogar selbst als eifrige „Pioniere des Fahrrades“.

Erste Trends sind klar: Die Kinder und Jugendlichen entdecken das Fahrrad für erste Ausflüge und Spritztouren. Mountainbikes gelten als Statussymbole. Fischer nutzen Mountain-Bikes für ihre Fangtouren und treideln am Fluss entlang. Im Alltagsverkehr hingegen spielt das Fahrrad noch keine Rolle. Man fährt Auto oder Metro, Bus oder Bahn, aber noch nicht Rad.

Dabei sind die Boulevards in Moskau riesig breit, es böte sich an, die rechteste Fahrspur an den acht- bis 16-spurigen Ringstraßen ganz für die Radfahrer zu reservieren: Zukunftsmusik nach Art eines Leo Tolstoi, der sich für geradezu mönchische Bescheidenheit in der Lebensführung einsetzte! Das mag sein.  Aber diese Vorschläge sind dennoch nicht unrealistisch. Denn alle sind sich einig: Die Luft in Moskau und in Russland muss besser werden. Mehr Fahrrad statt Geländewagen wäre ein Weg dahin. Man kann auch durch die neueste Scheibenbremse am Fahrrad seinen Reichtum unter Beweis stellen.

YouTube – Radfahrer an der Rubljowka 15082010009

 Posted by at 23:08

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