Aug 312010
 

Eine wunderbare Sache sind die Neuköllner Stadtteilmütter, deren Loblied ja auch Bürgermeister Buschkowsky in der aktuellen zitty Berlin singt.

Arbeitslose Mütter vorwiegend türkischer und arabischer Muttersprache werden in einem 6-monatigen Kurs zu Themen wie Bildung, Gesundheit  und Erziehung qualifiziert. In dieser Zeit erhalten sie staatliches Geld.

Anschließend geben sie ihr Wissen durch Hausbesuche an andere Mütter weiter. Sie werden durch Sozialpädagogen betreut und erhalten für ihre Tätigkeit ein Honorar.

Alles toll, was?   Ich stimme zu: Es klingt wunderbar. Es ist eine tolle Sache, benachteiligte, sozialschwache Mütter als Botschafterinnen in ihrer Ethnie zu gewinnen.

Gut auch: Deutsche und migrantische Sozialpädagogen erhalten Lohn und Brot. Dadurch sinkt die Arbeitslosigkeit der Sozialpädagogen. Migrantische Stadtteilmütter  erhalten Lohn und Brot. Mutterschaft als bezahlte Tätigkeit! Endlich. Jubel, jubel. Ein Sieg des Feminismus?

Und da ist auch schon der Haken: Die Stadtteilmütter erhalten staatliches Geld dafür, dass sie bei anderen Müttern ihrer Ethnie vorbeischauen, Tee mit ihnen trinken und Tipps zu Ernährung und Erziehung ihrer Kinder austauschen. Alles in den beiden örtlichen Umgangssprachen, also Arabisch oder Türkisch. 

Das ist ein schwerer Fehler, eine völlig falsche Verwendung öffentlicher Mittel, denn es ist keine Verwendung, sondern eine Verschwendung staatlichen Geldes, Mütter dafür zu bezahlen, dass sie bei einer Tasse Tee nützliche Tipps und Tricks austauschen.

Das Projekt Stadtteilmütter – so meine ich – ist eigentlich gut. Aber es muss ehrenamtlich gemacht werden. Es dürfen auf keinen Fall öffentliche Mittel an die Stadtteilmütter für ihr Wirken gezahlt werden. So füttert man nur die nächste Generation von staatlich alimentierten Abhängigen heran.

Solche Projekte, deren es eine Unmenge gibt, sind ein außerordentlich beliebter Zapfhahn für Fördermittel.

Ich unterhielt mich vor einigen Monaten mit guten Kennern der Neuköllner Szene über das Thema. Sie hatten alle den richtigen Migrationshintergrund. Sie sagten mir:

„Stadtteilmütter? Kannst du knicken.“

 Posted by at 13:21

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