Sep 162010
 

Wir haben Erfolg. 30 muslimische Frauen in Deutschland“, „Das Wunder von Kreuzberg“, „Zwischen Moschee und Minirock„, „Weiblich – muslimisch – deutsch„: Überall glänzen unter derartigen Lobpreisungen die Vorbilder der Integration.

Es sind leuchtende Einzelfälle. Es verlangt Mut, sich als leuchtendes Vorbild abstempeln zu lassen. Dennoch müssen wir all diesen Vorbildern, die natürlich nur einen winzigen Bruchteil ihrer Landsmenschenschaften widerspiegeln, in höchstem Maße dankbar sein: Sie haben es geschafft. Sie sind der wandelnde Beweis, dass Integration jederzeit möglich ist – sofern man sie will.

Umgekehrt verstehe ich auch diejenigen, die es satt haben, innerhalb ihrer Community als „braver Türke“ oder „Streber“ verspottet zu werden. Ich bedaure, dass sie aus Deutschland weggehen. Der negative Druck aus der Community ist offenbar zu groß.

In der Türkei selbst hat man nichts dagegen, wenn Türken sich ins Zeug legen, hart arbeiten und den wirtschaftlichen Erfolg suchen.

Rückkehrende Migranten: Nie mehr braver Türke – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Panorama
Ibrahim Karaman kommt gerade aus Berlin zurück und hat dort die Sarrazin-Debatte miterlebt, „noch ein Grund mehr, warum es gut war, dass ich gegangen bin“. Er wolle nicht der „brave Türke“ sein, wie man es in Berlin von ihm erwarte – „bloß nicht auffallen“, ein Vorbild sein für die anderen. „Doch zum Glück muss ich das nicht mehr persönlich nehmen.“

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