Okt 152010
 

Ein klares Bekenntnis zur Vielfalt der Kulturen, ein starkes Vertrauen in die Veränderbarkeit der Menschen äußert Innensenator Erhart Körting heute auf S. 16 der Berliner Zeitung. Interessanterweise erkennt er, das die Bevölkerung in den arabischen Staaten oft viel weiter ist als die stetig wachsende arabische Volksgruppe in Deutschland.

Einem Teil der muslimischen Gemeinde hält Regina Mönch heute – wie ich meine zu Recht – in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf S. 31Abgrenzungswahn“ vor. Und sie erkennt, dass dieses schroffe, mitunter feindselige  Abgrenzungsverhalten allzu lange verschwiegen wurde. Lehrer erhalten Maulkörbe und werden eingeschüchtert.

Ich meine: Mit den Eltern und den Lehrern sollte man ruhig sprechen. Fragen ist doch so einfach! Und an die Araber, meine Libanesen, traut sich keiner ran. Oder die Journalisten sind selber Eltern und wissen längst Bescheid, trauen es sich aber nicht zu sagen?

In dieselbe Kerbe schlägt Maritta Tkalec in ihrem Kommentar auf S. 4 der heutigen Berliner Zeitung. „Angst, über ihre Erfahrungen zu sprechen, ließ auch Berliner Lehrer schweigen über schwelende Konflikte.“

Ich wiederhole meine Bitte: Oh Politiker, oh ihr Journalisten, schickt eure Kinder doch bitte in die bundesweit berühmten Schulen im Wedding, in Neukölln, in Kreuzberg, in Schöneberg, in Friedenau, auf die ihr so neugierig seid! Lasst eure Angst vor fremden, sich abgrenzenden Welten nicht die Oberhand behalten! Niemand verbietet euren Töchtern, mit kurzem Rock und unbekleideten Oberarmen durch die Sonnenallee zu spazieren!

Huldigt nicht dem Abgrenzungswahn! Lasst uns doch nicht allein! Es sind alles hier geborene, hier aufgewachsene deutsche Kinder. Geht in die Schulen, steht nicht rum, mischt euch unter die neuen Mehrheiten!

Sammelt freudvolle Erfahrungen, wie es dieser Blogger getan hat. Dann reden wir weiter.

 Posted by at 18:07

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