Jun 042011
 

Das Prinzenbad entschuldigt sich dafür, dass das Badewasser nicht dieselbe gleichbleibend hohe Temperatur wie im letzten Jahr aufweist. Aha! Ich hatte das schon vor Tagen durch vorsichtiges Eintauchen des großen Zehs bemerkt und mich gefreut! Denn es dient der gewünschten Abhärtung von uns doch recht verzärtelten Kreuzberger Bürgern. Und wenn’s obendrein dem Klimaschutz nützt, ist es doppelt gut. Hier der offizielle Hinweis:

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass eine Beheizung des Badewassers derzeit nur über eine Absorberanlage erfolgt und deshalb die Temperatur witterungsabhängig schwanken kann. Eine Ausnahme bildet das Mehrzweckbecken.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

Aber bitte doch sehr! Mein Verständnis haben Sie, ja sogar meine Unterstützung!

BVV-Beschlüsse entfalten im Gegensatz zu Beschlüssen echter Parlamente keine rechtliche Bindewirkung. Deshalb geht auch die Debatte um die 5 oder bis 40 temporären Wohnschachteln im Prinzenbad weiter. Ein absurder Sturm im Plantschbecken. Na, so vergeht wenigstens die Zeit in Ermangelung konstruktiver kommunalpolitischer Ansätze.

Dennoch: Seht auch das Positive! Im Prinzenbad brüten Habichte, sie haben jetzt ein eingezäuntes temporäres Gehege, frische Pappeln sprießen aus dem Boden, wir warten darauf, dass die putzigen Ästlinge ihre ersten hüpfenden Flugversuche außerhalb des Nestes unternehmen. Spannend!

UND: Das Design der 5 Hütten wurde verändert. Nichts mehr von „DER DEUTSCHEN KUNST“. Den Friedrichshainer Antideutschen von der Revaler Straße („Deutschland verrecke“) wird’s gefallen. Alles auf Linie.

Hostel im Prinzenbad: Bäderchef auf Tauchstation – taz.de

 Posted by at 11:03

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