Jul 312011
 

Spannend! Im Gegensatz zu Deutschland, wo man mittlerweile leider vielfach von einem beziehungslosen Nebeneinander der verschiedenen Volksgruppen oder Millets (Deutsche, Türken, Kurden, Zaza, Polen, Russen, „Araber“, Palästinenser usw.) in einer mehr und mehr bunten Bevölkerung sprechen muss, den sogenannten Parallelgesellschaften, setzt das bekennende Zuwanderungsland Norwegen seit vielen Jahren eindeutig auf Patriotismus, nationale Einheit,  auf emotional stark aufgeladene Begriffe wie Volk und Vaterland.

Das Argument, man sei eine selbständige Nation und wolle sich nicht der EU unterordnen, spielte eine wichtige Rolle bei der Ablehnung des EU-Beitritts. Norwegen wollte und will seine nationale Eigenständigkeit bewahren – und fährt gut damit. Von einer Überwindung des nationalstaatlichen Denkens kann also im Falle Norwegens nicht die Rede sein!

Jeder, der sich dem norwegischen Volk anschließen will, jeder, der Norweger werden will, ist willkommen! Es wird alles getan, damit die Zuwanderer binnen 2 Jahren den Anschluss an das norwegische Volk finden und Norweger werden. Sie müssen alle 2-jährige Kurse in norwegischer Sprache und Kultur besuchen, müssen Norwegisch lernen usw. Doch jeder wird ermuntert, die Herkunftskultur zu pflegen und mit in die gemeinsame norwegische Kultur einzubringen.

Was die Norweger vermeiden wollen, ist eine ethnische Aufspaltung der Gesellschaft in „Autochthone“ und „Menschen mit Migrationshintergrund.“ Nein, alle Zugewanderten sollen sich einbringen, sollen eine neue Identität als Norweger ausbilden.

Man nennt sie: die neuen Norweger.

Sie sollen sich nicht als „Eigentlich-Somalis“, „Eigentlich-Irakis“, „Eigentlich-Polen“ usw., sondern sich als Vollbürger der multikulturellen Nation sehen. Eine Nation, die übrigens immer noch eine amtliche Staatskirche hat!

Der Hymnus lautet: Ja, vi elsker dette landet. Ja, wir lieben dieses Land.

HetlandKnowNorwayBook.pdf (application/pdf-Objekt)

 Posted by at 13:14

Sorry, the comment form is closed at this time.