Okt 072016
 

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Aufmerksame Augen haben den Ursprung des letzten poetischen Versuchs, aufgequollen am Rande des Grienericksees, sofort erkannt. Sie weisen darauf hin, daß Friedrich Hebbel den Grundton angab, nachdem wir einige Verse nachgeformt. So sei es dem Leser überlassen zu entscheiden, ob Urbild oder Nachbild hier größeren Eigenwert beanspruchen dürfen.

Unser Bild zeigt eine bei einer Fahrradtour aus dem Waldgebiet Himmelreich zwischen Zootzensee und Großem Wummsee mitgebrachte Aufnahme vom vergangenen Montag, dem Tag der Deutschen Einheit.

Wir versäumen nicht, Hebbels schöne Verse nach einer verlässlichen Neuausgabe zu zitieren:

Herbstbild

Dieß ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als athmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah‘,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dieß ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute lös’t sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Zitiert nach:
Deutsche Gedichte. Herausgegeben von Hans-Joachim Simm, Insel Verlag, 3. Aufl. 2013, S. 719

 

 

 

 

 

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