Jan 012019
 

Borkeninseln einer älteren Plattenkiefer am Scharmützelsee bei Wendisch Rietz, 31.12.2018

Die märkische Plattenkiefer, ein hier im Wald rings um den Scharmützelsee heimischer Baum, eine Varietät der Waldkiefer (pinus sylvestris), erfreute mich gestern sehr! Diese Varietät kann bis zu 400 Jahre alt werden und ist ausgezeichnet an Klima und Boden dieses Standortes angepasst. Dicht an dicht gefügt sind die passgenau zueinander wachsenden Borkeninseln. Die Krone wirkt ausladender und unregelmäßiger, zugleich auch üppiger als die der Gewöhnlichen Waldkiefer.

Ich sah an Silvester mehrere Buntspechte eifrig an der Borke von Plattenkiefern auf Nahrungssuche hacken und emsig auf und ab klettern. Meine Hand glitt gestern über diese vom Borkenbild der Gemeinen Wald-Kiefer so deutlich abweichende, fast wie genäht anmutende, glatte Borkenoberfläche, wie man sie in märkischen Wäldern ganz selten zu fassen bekommt. Was für ein Unterschied zu der rissig abblätternden, schuppenartig abplatzenden Rinde unserer gewöhnlichen Waldkiefer!

Aber handelt es sich bei der Plattenkiefer wirklich um eine Varietät der Art Pinus sylvestris, oder liegt eine eigene Art vor? Wuchsform, Kronenbild, vor allem aber die Borke weichen so grundsätzlich von der Gewöhnlichen Wald-Kiefer ab, dass ich geneigt bin, die Plattenkiefer für eine eigene biologische Art zu halten. Hierzu scheint der folgende, mir nicht vorliegende Aufsatz Stellung zu nehmen:

Kohlstock, Norbert / Hertel, Heike: Ist die Plattenkiefer eine Besonderheit unter den Kiefern?

Erschienen in: Brandenburgische Forstnachrichten
Vol. 5, H. 52-53 (1996), S. 20-21

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