Überwiegt das Gute oder das Schlimme in deinem Leben?

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Apr 292011
 

Of course there is love as well as war, laughter as well as howling, joy as well as torture. But have these two sets of features, positive and negative, really balanced out in the account book of human history to date? The answer is surely no. On the contrary …

Freunde, was würdet ihr auf diese Frage Terry Eagletons antworten? Ich las diese Frage heute Vormittag. Bitte eine rationale Begründung eurer Antwort!

Am besten fangen wir bei uns selbst an. Jede möge sich fragen: Was überwiegt in meinem Leben? Das Böse oder das Gute?

Zitat:
Terry Eagleton: On Evil. Yale University Press, New Haven and London 2010, Seite 146

Bild: der hier schreibende, geigende Blogger im Hof

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Apr 082011
 

Und wieder einmal werden die Tränendrüsen arg strapaziert. Bitte kräftig weinen! Als ob es den Kindern an Geld und Kleidung, an Essen und Obdach, an medizinischer Versorgung und an kostenlosem Schulbesuch fehlte!

Wir haben 800 Millionen Menschen weltweit, denen es an Kleidung und Essen, an Trinkwasser, an medizinischer Versorgung und an kostenlosem Schulbesuch fehlt. DIE sind arm.

Sozialstudie – Berlin ist trauriger Spitzenreiter bei Kinderarmut – Brandenburg Aktuell – Berliner Morgenpost – Berlin

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Apr 042011
 

Die Japaner brauchen unser Mitgefühl! Leider habe ich den Eindruck, es gehe uns Deutschen bei der Berichterstattung über das Erdbeben- und Tsunami-Unglück vor allem um uns selbst, um das, was das schreckliche Unglück in Japan für unsere eigenen Ängste bewirkt.

Wir Deutschen pflegen gerne unsere Ängste, aus denen wir politisches Kapital schlagen, statt echtes Mitgefühl zu empfinden.

Wie mag diese zuckende Hysterie wohl auf bei uns lebende Japaner wirken? Ich vermute, viele können das Wort GAU schon nicht mehr hören. Die Deutschen scheinen die Vorstellung des GAU zu lieben mit flehentlicher Hingabe.

Besser gefällt mir Sayako Kusaka, die Geigerin, die morgen ein Konzert im Konzerthaus Berlin veranstaltet.

Musik gegen die Tränen – Berliner Zeitung
Wir haben schon viel geweint. Nach drei Wochen brauchen wir irgendwoher Hoffnung.

Mir fiel dazu gestern abend ein Gedicht eines von meinen angstgeneigten Deutschen wohl längst vergessenen Dichters ein, der wohl der musikalischste unter allen Dichtern genannt werden kann: Clemens Brentano. Es fängt an mit den Worten: „Sprich aus der Ferne, heimliche Welt“, und es endet mit folgenden Zeilen:

  Wandelt im Dunkeln
Freundliches Spiel,
Still Lichter funkeln
Schimmerndes Ziel.

Alles ist freundlich wohlwollend verbunden,
Bietet sich tröstend und traurend die Hand,
Sind durch die Nächte die Lichter gewunden,
Alles ist ewig im Innern verwandt.

Sprich aus der Ferne
Heimliche Welt,
Die sich so gerne
Zu mir gesellt.

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Mrz 172011
 

20022011386.jpg Immer werden die Autofahrer in Friedrichshain-Kreuzberg bemitleidet! Heute bringt der Tagesspiegel den Bericht einer umzugsbereiten Familie, der 1 Woche vor dem Wegzug aus Friedrichshain-Kreuzberg das Auto abgefackelt wurde.

Friedrichshain-Kreuzberg bleibt leider Auswanderungsbezirk für nicht sich als benachteiligt ausgebende Familien mit Kindern.

Es ist ungerecht, wenn immer nur die Autobesitzer bemitleidet werden. Auch die Radfahrer leiden an Diebstahl, Zerstörungswut und Vandalismus in Berlin.

So wurde meinem kleinen Sohn vor wenigen Tagen am Internationalen Frauentag die komplette Bremsanlage am hellichten Tag abmontiert, die Bremskabel wurden durchschnitten. Wir standen fassungslos da. Eine Vollkasko-Versicherung für Fahrräder würde netto Geld in diesem Bezirk sparen.

Bild oben: typisches Bild, S-Bahnhof Warschauer Straße in Friedrichshain-Kreuzberg

Unten: Unser Kinderrad am Internationalen Frauentag.

08032011406.jpg

Brandanschlag in Friedrichshain: „Ohne Vollkasko kann man hier kein Auto halten“ – Berlin – Tagesspiegel

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Feb 172011
 

Jeder schwäbische Hausmann weiß: KaDeWe und Edeka sind viel teurer als NP! Gemüse der Saison, also derzeit Kohl in allen Variationen, ferner Obst der Saison in großen Gebinden kaufe ich persönlich bei Niedrigpreis (siehe Foto) oder bei Aldi. Das ist genauso gut, genauso schmackhaft und genauso gesund. Nur gibt es halt nicht immer alles zu jeder Jahreszeit. Statt Joghurt gibt es oft nur Quark, auf Gebäck verzichten wir meist.

Denn ich habe als Angehöriger der „Sandwich-Generation“ kein Geld und auch keine Zeit, um mir und meiner Familie täglich im Kadewe oder bei Edeka frisches Obst, Joghurt oder Gebäck zu kaufen. Sind wir deshalb arm zu nennen? Nun, wenn man die Nase in die heutige Berliner Zeitung, S. 25, steckt – ja!  Lest die neueste Erbarme-dich-Arie (Nr. 49) aus dem Lokal- und Sozialteil:

Besuch bei einer florierenden Branche – Berliner Zeitung
Einem der gut 600 000 Hartz-IV-Betroffenen in Berlin, die oft zu wenig Geld haben, um sich und ihrer Familie täglich im Kadewe oder bei Edeka frisches Obst, Joghurt oder Gebäck zu kaufen? Muss sich einer, der vom Steuerzahler sein Arbeitslosengeld II finanziert bekommt, mit einem Apfel zufrieden geben, der schon etwas runzelig ist?

Was tun, wenn man – wie dieser arme Blogger – nie genug Geld hat, um sich und seiner Familie täglich im Kadewe oder bei Edeka frisches Obst, Joghurt oder Gebäck zu kaufen? Nun, man kann Geld sparen, indem man

a) zur Berliner Tafel geht. Allerdings braucht man dafür Zeit, die ich als arbeitender Familienvater nicht habe.

b) sich vorwiegend von Gemüse der Saison ernährt, ergänzt um reichlich Kartoffeln, ferner Obst je nach Saison und je nach Angebot in großen Gebinden kauft und Joghurt beispielsweise durch Quark (500 g) ersetzt und auf Süßwaren weitgehend verzichtet. So mache ich das. Es geht uns gut damit. Beklage ich mich? Nein.

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Feb 112011
 

S.P.O.N. – Im Zweifel links: Fairness ist Zufall – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

„Angela Merkel herrscht in der Dreifaltigkeit des modernen Kapitalismus: Einem Drittel von uns geht es gut, ein Drittel fühlt sich bedroht – und ein Drittel wird abgeschrieben. Wer länger als ein Jahr arbeitslos ist, stürzt in die wachsende Masse derer, die die Ökonomen „Surplus-Bevölkerung“ nennen: die Überflüssigen.“

„Das Grundeinkommen aber gibt den Menschen ihre Würde zurück.“

Zwei Zitate aus einem Aufsatz von Jakob Augstein, in dem er nachzuweisen versucht, dass ein Drittel der Deutschen durch Hartz IV der Menschenwürde beraubt werde. Ich halte das für gefährlichen Unsinn, was Jakob Augstein da schreibt.  Genau das ist die Ökonomisierung des Menschlichen, die ich ablehne: Die Würde des Menschen darf niemals von Geld abhängen.

Jakob Augstein hat wohl nie von weniger als 348 Euro im Monat gelebt. Er hat nie in Ländern gelebt, wo der Besitz von 348 Euro jeden zum reichen Mann macht.

Hartz IV mag schwerfällig sein, unbeweglich, ein Wasserkopf voller aufgeblähter Einzelfallregelungen, ungerecht – aber es nimmt den Menschen nicht ihre Würde! Das weise ich schärfstens zurück.

Die Würde des Menschen entfaltet sich in seinen Beziehungen zu anderen Menschen. Diese sind unabhängig von Geld möglich.

Würdelos ist es, wenn man den Menschen einredet, sie verlören ihre Würde, wenn sie auf staatliche Hilfe angewiesen sind! Das Gegenteil ist richtig: Weil jeder Mensch gleiche Würde hat, werden alle Menschen in Deutschland zuverlässig vor schwerer Not, Hunger, Obdachlosigkeit und Armut bewahrt.

Man kann die Sozialleistungen vereinfachen, straffen  – um den Preis größerer Einzelfallungerechtigkeit. Aber die Frage der Menschenwürde spielt hier nicht herein.

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Dez 152010
 

Einen sehr guten Beleg für die herkömmliche, gut eingeschliffene Integrationsauffassung liefert der Bundestagsabgeordnete Memet Kilic in seiner Rede vom 07.10.2010!

Hier finden wir wirklich geradezu in Reinkultur jene Auffassung vor, wonach Integration eine staatliche Leistung ist, vergleichbar etwa der Arbeitslosenversicherung oder dem Katastrophenschutz.

Der Staat muss Integration leisten! Wenn Integration nicht gelingt, ist der Staat schuld. Oder auch die konservative Bundesregierung. Das kann jeder Migrant selber entscheiden, wem er die Schuld gibt.

Immer sind jedenfalls die anderen schuld. Ich nenne es: den wohlbekannten Klageton.

Hörenswert!

Plenarrede zur Lage der Ausländer in Deutschland – Memet Kilic – ist im Bundestag

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Bias against understanding

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Sep 052010
 

A: „Ich habe das Buch gelesen und finde diese oder jene Meinung richtig. Ich halte den Autor für einen guten Kenner der Szene und glaube, dass ihn ein Verantwortungsgefühl für das Land beseelt. Leider kursieren so viele falsche Aussagen über die Inhalte des Buches, dass ich mich frage, ob die Journalisten das Buch ganz gelesen haben.“

B: „Sie haben eine falsche Vorstellung davon, wie Jornalismus funktioniert. Wir Journalisten können die Bücher gar nicht lesen, über die wir schreiben, dazu haben wir keine Zeit. Der Nachrichtenrhythmus ist viel zu schnell! Wir sichten Bücher oder vielmehr die Meinungen über Bücher daraufhin durch, was an ihnen verwertbar erscheint. Darüber schreiben wir einen Text und bieten ihn der Redaktion an. Je höher das Erregungspotential, desto besser.“

A: „Das heißt, am echten Verstehen eines Sachverhaltes sind Sie nicht interessiert?“

B: „So ist es! Die Briten sprechen von einer instinktiven Abneigung gegen das Verstehen-Wollen – a bias against understanding.“

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Jun 152010
 

Gespräch mit einer kurdischen Bekannten im Internet: „Ich fühle mich strukturell so benachteiligt!“ Warum?, frage ich.  „Ich bekam keine Gymnasialempfehlung!“ Das höre ich immer wieder: Kränkende, herabwürdigende Kommentare der Lehrer: „Du schaffst es eh nicht, du wirst eh geheiratet, du gehst eh zurück in die Heimat!“ Das tut weh. Das ist niederschmetternd.

Auch meine bayerische Mutter berichtete Derartiges. Sie war die einzige unter 4 Schwestern, die Abitur machte. Aygül Özkan berichtet es, Sawsan Chebli ebenfalls, Neriman Fahrali und Nihat Sorgec ebenfalls. Kränkungen, Demütigungen, Zurücksetzungen – die erlebt jede und jeder im Leben. Ich auch.

Ich halte dies aber für keine strukturelle Benachteiligung, sondern eine persönliche. Die Lehrer an der Grundschule haben sich offenkundig getäuscht.  Sie erkannten das Potenzial der begabten Zuwandrerinnen nicht sofort. Das ist ein Fehler in der Einstellung, ein Mangel an Vertrauen in die Kräfte der jungen Menschen.

Das muss man ändern. Jede kann es bei uns zum Abitur schaffen, wenn sie fleißig ist und der Vater oder Lehrer dem keine Hindernisse in den Weg stellt. Deswegen sollte man aber nicht gleich von struktureller Benachteiligung sprechen.

Im Gegenteil: Wäre es diesen Frauen und Männern möglich, im kurdischen Teil der Türkei, in Ägypten, in Libanon 12 oder 13 Jahre lang kostenlose Schulbildung zu genießen und ihre Herkunftskultur frei und unbedrängt zu pflegen? Ist es möglich, in der Türkei seine kurdische Identität öffentlich zu pflegen? Wird in türkischen Kitas in Istanbul oder Ankara das Newroz-Fest gefeiert? Was sagt die Jitem dazu?

Sind sie nicht eher privilegiert, dass sie sich im multiethnischen Zuwanderungsland  Deutschland durch eigene Anstrengung und Fleiß etwas erarbeitet haben, worauf sie nun stolz sein können?

Das ständige Jammern über Benachteiligung wird mittlerweile zum Selbstläufer, um Geld und nochmal Geld für die eigene Benachteiligten-Gruppe zu verlangen. Na, und wer verwaltet dieses Geld dann? Natürlich – die SprecherInnen der Benachteiligten!

Ich bin übrigens ebenfalls vielfach benachteiligt: Absolute ethnische und religiöse Minderheit in Kreuzbergs staatlichen Grundschulen, deshalb massiver Verdrängungsdruck aus Kreuzberg weg, ständig unter Anpassungszwang!

Schweinefleisch-Verzicht in der Schulöffentlichkeit! Außerdem: Beim Skoda-Velothon bekam ich keine Zeitgutschrift, obwohl ich ganz hinten startete und es mein erstes Rennen war.

Und wisst ihr was: ich fühle mich nicht benachteiligt.

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Bitte weniger jammern, bitte mehr lernen!

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Jun 102010
 

23052010001.jpg „Statt Langzeitarbeitslosigkeit zu finanzieren, konzentrieren wir uns auf die Bildung.“

So rechtfertigt Ministerin von der Leyen das Sparpaket der Bundesregierung. Und das ist exakt die Forderung, die ein unerheblicher Blogger wie dieser hier immer wieder aufgestellt hat.  Umschichtung der öffentlichen Mittel – weg von der Hilfe zum Lebensunterhalt, weg von der Einladung zur Staatsausbeutung, hin zur Bildung der nachwachsenden Generation.

Es kann doch keinem Zweifel unterliegen, dass die zahlreichen staatlich finanzierten Bildungsmaßnahmen für Arbeitslose, auf die bisher ein Anspruch bestand und die nunmehr dem Ermessensspielraum des Bearbeiters unterliegen, häufig einem Verschiebebahnhof glichen.

Mehr lernen, mehr selber machen, statt ständig Ansprüche gegenüber dem Staat „geltend zu machen“ und „einzufordern“: Genau dies würde ich auch den wieder einmal streikenden Schülern und den ewig nörgelnden Eltern zurufen.

Statt jetzt ständig erneut zu jammern, wie schlecht es um die Bedingungen des Lernens bestellt sei, sollten wir lieber ernst machen mit dem Lernen. Lernen kann man überall. Auch unter widrigen Bedingungen. So habe ich mir beispielsweise auf den langen Busfahrten vom Gymnasium nachhause selbständig italienische Vokabeln eingeprägt. Diese Vokabeln „sitzen“ heute noch. Und ich verdiene damit sogar Brötchen für meine Familie. Alles außerhalb der Schule gelernt!

Für Faulheit gibt es keine Entschuldigung. Jede und jeder kann in Deutschland Lesen, Schreiben, Rechnen, die deutsche Sprache, Singen, Schwimmen, das Auf-einem-Bein-Stehen, das Rückwärtsgehen und das Vorwärts-Radfahren lernen. Er oder sie kann – das Lernen lernen.

Wer es im Alter von  20 Jahren immer noch nicht will oder nicht kann, dem wird auch die beste staatliche Förderung nicht helfen.

Kritik aus Frankreich: Deutschlands Sparpaket – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

 Posted by at 15:16

Muss der Staat die Familien erlösen und endlich glücklich machen?

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Jun 032010
 

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Streitgespräch: „Eltern wird es in Berlin nicht leicht gemacht“ – Familie – Berlin – Tagesspiegel

Lesenswertes Interview mit drei Vätern und einer Mutter im gedruckten Tagesspiegel heute auf S. 10! Jürgen Zöllner, Franziska Eichstädt-Bohlig, Thomas Heilmann und Peter Ruhenstroth-Bauer. Viele gute und treffende Beobachtungen in diesem Geplauder, ehrliches Ringen um das gute Wort! Am besten gefallen mir persönlich die Bemerkungen Thomas Heilmanns (Fettdruck durch dieses Blog):

  … und die Autos bringen dann die Kinder zu Schule. Hier werden Stadtplanungsfehler ausgebadet, die Jahrzehnte alt sind. Provozierend ist allerdings, dass die Probleme nicht angepackt werden. […]

Wenn wir wirtschaftlich nicht mehr Dynamik in die Stadt bringen, wird alle Familienpolitik nur den Charakter von Trostpflastern haben. Dazugehören heißt eben auch, dass die Familie mit wenigstens einem Elternteil am Erwerbsleben teilnimmt. Wenn das nicht klappt, ist man schon ein Stück weit ausgeschlossen. […]

Zustimmung, Herr Heilmann! In der Sozialhilfe wird Integration nicht gelingen. Die Familien müssen mit mindestens einem Elternteil am offiziellen Erwerbsleben (nicht nur an der Schattenwirtschaft) teilnehmen. Diese Meinung teile ich voll und ganz.

Und jetzt erwartet ihr, dass auch ich meinen Senf dazugebe? Hier kommt mein Senf dazu. Achtung! Es ist scharfer Senf:

Das Hauptproblem in den Innenstadtquartieren ist heute ein ethnisches und ein kulturelles: Staatlich beförderte Segregation, Selbstabschottung der kurdischen, türkischen, arabischen Familien. Staatliches Faulbett allenthalben. Die zahlreichen Vorgängersenate (SPD- und CDU-geführt) haben zum eigenen Vorteil ein Desaster ohnegleichen angerichtet, insbesondere im Immobiliensektor. Verstrickung in Korruption, Kriminalität, Verbrechen, Vorteilsnahme ohne Ende! Darüber ist zu reden!

Ein klares Schuldeingeständnis fehlt bis zum heutigen Tag. Weder SPD noch CDU haben klaren Tisch gemacht. Sie haben nicht ausgeräumt. War Landowsky an allem schuld? Haha! Wurde Lars-Oliver Petroll ermordet? Oder hat er sich erhängt? Fragen, Fragen, Fragen! Fragen, die nur diejenigen beantworten könnten, die 2001 in der SPD und CDU Berlins mitgemischt haben. Aber sie tun es nicht, haben es nicht getan.

Nein, so wird das nichts. Da muss dringend Tacheles geredet werden. Anpacken, aufklären, ausräumen!

Nächstes Jahr jährt sich der Bankenskandal von 2001 zum 10. Male. Dieses Blog sieht genüsslich den Gedenkfeiern und Besinnungsritualen entgegen! Am liebsten 2 Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl! Oder doch eher? Wann wird das angepackt? Wann wird hier endlich ausgepackt?

Zugleich sehen wir die Verdrängung der leistungswilligen russischen, polnischen, chinesischen und deutschen Familien aus den Innenstadtbereichen.

Leider äußern kluge, von mir geschätzte Leute erneut im Interview den nicht auszurottenden Unsinn vom „Armutsrisiko“ in unseren Innenstadtquartieren. „Kinderarmut“ usw. Das ist Unsinn, den man nicht mehr wiederholen sollte. Geht doch nach Indien, nach Angola, wenn ihr Armut sehen wollt! Bei uns in Kreuzkölln gibt es keine nennenswerte Armut. Es herrscht vielmehr Kinderreichtum, Reichtum an Kindern und Reichtum durch Kinder! Kinder bedeuten Stütze satt, Wohngeld, Kindergeld. Man hat ausgesorgt. Lebenslang.

Den Familien und Clans bei uns in Kreuzköllnwedding geht es materiell sehr gut, weit besser als in den anderen Ländern. Sie haben reichlich Geld aus den unterschiedlichsten Quellen, z.B. dem Sozialamt (aber das ist nur eine Quelle, die Schwarzarbeit und die Kriminalität sind die anderen).

Woran es den Kindern fehlt, ist streng-liebevolle, individuelle, persönliche Zuwendung durch Vater und Mutter. Erziehung zur Achtung, zum Anstand, zum Fleiß, zur persönlichen Leistung und zum Gemeinsinn, das fehlt. Das halte ich persönlich (ich, Johannes Hampel, wohnhaft in Kreuzberg) für das größte Problem der Familien in unserer Stadt Berlin. Für diese Aussage halte ich auch gerne meinen Kopf hin.

Die Schulen leisten Herausragendes, hängen sich rein. Aber der Staat bestärkt die Empfängerhaltung, fördert Nichtstun, Staatshörigkeit und Anspruchshaltung ohne Ende.

Schon der Titel des Interviews belegt dies erneut: „Eltern wird es nicht leicht gemacht“. Der Staat soll es also den Eltern „leichter machen“. Das ist ein Missverständnis.

Im Geiste der Klarheit, im Geiste der Wahrheit wird Berlin einen Neuanfang schaffen!

 Posted by at 11:26
Mai 042010
 

So rief ich aus, als ich eben die Pläne des Berliner Senats zur Förderung der ach so dauerbenachteiligten Migranten las. Das Blog „Die neuen Deutschen“ berichtet soeben darüber.

Ich selbst gehöre mindestens 12 verschiedenen Benachteiligtengruppen an. Jeden Tag denke ich mir neue Benachteiligtengruppen aus, denen wir angehören. Z.B. gehörte ich zu den benachteiligten altdeutschen Kindern, die in eine Klasse mit weniger als 80% Migrantenanteil gehen mussten. Uns fehlte in der Kindheit die Gelegenheit zu spüren, wie es sich anfühlt, einer kleinen ethnischen Minderheit anzugehören. Ein klarer Qualifikationsrückstand!

Na, immerhin ist mein eigener leiblicher Sohn auf Lebenszeit ein Migrant. D.h., er würde in den Genuß der neuen Migrantenförderung kommen.

Das Blog „Die neuen Deutschen“ bringt heute dankenswerterweise auch die 4 Kriterien der Definition eines Migranten – lesenswerter Beitrag!

Die neuen Deutschen
“Hurra, du bist Migrant, denn dein Vater ist Ausländer! Er ist ein Migrant!” – so mag manche deutsche Mutter ihrem deutschen 17-jährigen Sohn verkünden, wenn der Vater, ein aus Iran stammender Chefchirurg, der 1981 nach Deutschland übersiedelte, zum Abendessen in das eichengetäfelte Esszimmer tritt.

 Posted by at 16:04
Apr 122010
 

Jestem całym sercem z rodziną prezydenta i z rodzinami innych ofiar.

Mit diesen Worten drücke ich meine Teilnahme an dem schrecklichen Unglück aus.

 Posted by at 10:23