Ich bin mit dem Volksbarometer hochzufrieden!

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Jun 152011
 

Seit vielen vielen Jahren fahre ich mit den Bahnen. Kürzere Strecken bis 20 km fahre ich mit dem Rad. Wir fahren sehr gut ohne Auto. Das Jammern über die Deutsche Bahn nervt mich ehrlich gesagt nur noch. Es nervt ebenso sehr wie das Jammern über das Prinzenbad, über integrationsunwillige Deutsche, das Jammern über Rechtspopulisten und Linksextremisten.

Wir sind doch kein Volk von Jammerern?!

Fahrt doch mal mit anderen Bahnen, fahrt in Italien, Russland oder England. Die deutschen Eisenbahnen sind sehr sehr gut, auch die privaten Bahnen! Das Prinzenbad ist ein unentdecktes Juwel, ein innerstädtisches Fast-Paradies, das die Menschen entdecken, nutzen und genießen können – auch wenn die Sonne nicht vom Himmel brennt.

Viele politische Erkenntnisse verdanke ich Gesprächen mit Zufallsbekanntschaften in der Bahn.

Die Bahn ist meine Lernstudio, mein Volksbarometer.

Es lebe die Bahn!

EU-Umfrage – Nur die Polen sind mit der Bahn noch unzufriedener – Reise – Berliner Morgenpost – Berlin

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Jun 132011
 

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Ein kleines, nicht bösartiges Rätsel für die fleißigen Blog-LeserInnen hab ich mir ausgedacht, während unsere kleinen Kinder auf dem Karneval der Kulturen ein paar fleißige Runden drehten.

Nu macht mal, Leser! Wer ist das?

Er hat eine starke Vision und ein nahezu untrügliches Gespür für das zur Zeit Machbare. Er entfesselt die Produktivkräfte des Einzelnen, Kultur und Wirtschaft in dem Land boomen. Die klar erkennbaren Defizite im Bereich Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Umweltschutz und Zivilgesellschaft könnten in langsamen Schritten abgebaut werden – siehe Wiederzulassung der wichtigsten Minderheitensprache. Er modernisiert das Land. Er umgibt sich mit Verbündeten, er hat keine Angst vor Erfolg, er lehnt den Gedanken der Nation nicht ab. (Als deutscher Politiker kannst du dir das natürlich nicht leisten, Stolz auf die eigene Nation auszudrücken!) Er steht zu seiner Religion – ähnlich wie dies in Deutschland heute etwa der Katholik Winfried Kretschmann tut.

 

Wer ist er?

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Einmischung erwünscht

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Mai 072011
 

Großer Erfolg für Blogosphäre und Ortsverband Kreuzberg-West auf dem CDU-Landesparteitag im Estrel: Unsere 11 Anträge sind  nach Verhandlungen mit der Antragskommission durchgegangen und einstimmig angenommen. Unsere Themen: Radverkehr, sanfter Tourismus, die deutsche Sprache als einigendes Band, die Elternverantwortung, das Kochen&Singen in den Kitas und Schulen, die Senkung der Staatsquote im Bundesland Berlin usw. UND: Die Präposition „entsprechend“ regiert den Dativ! Das steht fest dank unseres Antrages an den Parteitag.

Der hier schreibende Blogger hielt vor dem Parteitag eine 3-Minuten-Rede, um diese 11 Anträge durchzubringen. Titel: „Von der Angebotspolitik zur Ermutigungspolitik – vom Angebotswahlkampf zum Ermutigungswahlkampf.“

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Lobet eure Feinde! Sie sind ja keine.

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Mrz 272011
 
 27032011456.jpg Auf der ADFC-Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag lobte ich mal wieder öffentlich den ADAC fast über den grünen Klee, weil er wie wir Ökofuzzis und ja sogar wie die Grünen für den Ausbau der Fahrradstraßen in Berlin  eintritt und sehr gute Radwanderführer herausgibt. Kuckstu hier: ADAC TourBooks, „Die schönsten Fahrrad-Touren“. Alle nur mit ÖPNV!

Tolle Sache! Ziel- und Anfangspunkte aller Touren sind mit Bahnen erreichbar. Der ADAC weiß längst: es geht auch ohne Auto.

ADAC Tour Books. Die schönsten Fahrrad-Touren.
Tassilo Wengel: Berlin und Umgebung. 17 Tagestouren für Genießer in Berlin und seinem Umland. Bruckmann Verlag/ADAC Verlag,  München 2010, 190 Seiten, € 14,95

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Politische Plakate als offene Frage – geht das?

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Mrz 192011
 

 17032011432.jpg Prima – endlich mal ein politisches Plakat in Form einer offenen Frage! Sehr gut! Das habe ich mir schon einmal gewünscht – ein Wahlplakat in Form einer Frage! Jetzt ist es endlich da. Gute Sache! Bahnbrechend, das hat, glaube ich, in Berlin noch niemand gewagt. Bitte mehr davon, Frank Henkel!

Gut auch – der offene Dialog mit der Bevölkerung über das Internet:

Was muss sich ändern?

Alexa hieß übrigens die tolle fragende Frau, die ich am 13.10.2008 nach einem Besuch des Fitness-Studios anhimmelte:

Johannes Hampels Blog » Blog Archive » Neue Nachwuchspolitikerin für Bundestag gefunden!
Erstens: Sie stellt auf einem Werbeplakat eine Frage – das wünsch ich mir schon lange. Hey Parteien, schafft ihr das auch irgendwann einmal? Keine Aufforderung. Keine Parole.

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Feb 282011
 

29122010200.jpgEinige vergnügliche Stunden verbrachte ich heute im ICE mit einem köstlichen Buch der Augsburger Politikerin Eva Leipprand. Da ich weiterhin die Szene in meiner Vaterstadt mitverfolge, entlockte mir die Autorin manches Schmunzeln! Wer hätte gedacht, dass der „Kaiserplatz“ (S. 13) eigentlich Königsplatz heißt? Dass die „berühmte Dichterin“ der Stadt Bert Brecht heißt? Herrlich! Da lacht doch die neue Straßenbahn Linie 6! Hier oben seht ihr einen Blick in diese fabelhafte Neuerung, die Augsburg und Friedberg bequem und umweltfreundlich verbindet und die ich selbst um die Jahreswende herum weidlich nutzte!

Immerhin – Leipprand ist eine veritable Quereinsteigerin, hat sich zuerst als Gymnasiallehrerin und als Bürgerbewegte getummelt, ehe sie ins wohltemperierte Haifischbecken der Kommunalpolitik überwechselte. Was sie auspackt, trifft wohl die Sache recht genau: das beständige Ringen um Unterstützung, um Mehrheiten, das peinliche Achten auf jede Geste, jeden Satz – das sind Merkmale der institutionell gebundenen Demokratie. Bei aller lächelnd vorgetragenden Demaskierung der Sitten und Usancen: An keiner Stelle kündigt Eva Leipprand, die immerhin Kulturreferentin und Bürgermeisterin der Stadt Augsburg war, dem Gefüge der staatlichen Institutionen überhaupt die Gefolgschaft auf. Damit schlägt sie dem wohlfeilen Wutbürgermodell eine gangbare, wenn auch mühsame Alternative vor. Und das finde ich sehr gut. Wenn ihr sauer seid: Geht in die Verbände, geht in die Parteien, tummelt euch als Ehrenamtler!

Leipprand ist das Gegenteil einer Populistin! Es gelingt ihr mit nahezu mathematischer Sicherheit nachzuweisen, dass die demokratische Politik mehr oder minder so ablaufen muss, wie sie eben abläuft.

Im Vergleich zu Berlin mutet Augsburg selbstverständlich traulich-sittlich an. Die ganz großen Korruptionsskandale bleiben aus, die gigantische Verschwendung  von Mitteln, wie sie Berlin auszeichnete, wäre in Augsburg nicht denkbar.

Vom Unterhaltungswert abgesehen, empfehle ich ernsthaft das Buch jedem Zaudernden, jeder Krittlerin, jedem Politikverächter wärmstens! Parteien aller Art können das Buch ihren Nachwuchskräften, etwa BVV-Bewerbern, bedenkenlos in die Schulungsmappe legen. Es wird dort sicherlich mehr Erkenntnisgewinn bringen als die bemühtesten „Argumentationshilfen“, Hochglanzbroschüren oder Gummibären.

Eva Leipprand: Politik zum Selbermachen. Eine Gebrauchsanweisung. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011,  164 Seiten, € 11,95

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Dez 182010
 

… mit diesen drei Worten würde ich für die berühmte Streichholzschachtel, die berühmte Nußschale oder den berühmten Bierdeckel den Inhalt taggen, den ich aus einem Aufsatz von Knut Bergmann und Tobias Pohl herauslese:

Knut Bergmann/Tobias Pohl: Die Zukunft der Parteien in der Bürgergesellschaft. Maßnahmen zur Vitalisierung der politischen Partizipation

in: Die Politische Meinung, Nr. 493, Dezember 2010, S. 60-63

In einer Zeit bröckelnden Zutrauens in die Entscheidungsfähigkeit der Politiker bieten die beiden Verfasser einige sehr bedenkenswerte Anregungen:

1) Kommunalpolitik wiederbeleben, dort ideologiefrei arbeiten!

2) Mehr in Projekten arbeiten: Umgestaltung einer Straße ist wichtiger als das große ideologische (Riesen-) Rad zu drehen!

3) Menschen befähigen, selber erreichbare Ziele zu setzen und zu erarbeiten, statt vorgegebene Ziele einfach umzusetzen oder den Menschen „vor den Latz zu knallen“!

4) Grenzen des eigenen Handelns erkennen und mitteilen – Allzuständigkeitsphantasien abwehren!

5) Rückbesinnung auf alte Tugenden wie Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und Vertrauen vermindern die um sich greifende Bevölkerungsverdrossenheit vieler Politiker.

Höchst lesenswert! Diese fünf Hauptbotschaften filtere ich heraus – andere mögen andere herausfiltern.

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Dez 142010
 

Zu den Psychologen, die mein Denken nachhaltig beeinflusst haben, gehört der aus Berlin stammende Fritz Perls. Ihn beschäftigten bei den Neurosen und den psychischen Störungen weniger die tiefsitzenden, infantilen Reste einer unbewältigten Vergangenheit, wie dies etwa Sigmund Freud tat. Viel stärker richtete er die Aufmerksamkeit auf das, was den Patienten hier und heute gefangen hielt: welche inneren Hemmungen und Bedenken ihn davon abhielten, so zu werden, wie er sein wollte. Perls entdeckte, dass es nicht der Vater, nicht die Mutter oder die Kindheit waren, die seine Patienten gefangen hielten – sondern feste Muster, eingeschliffene Selbstwahrnehmungen und zum Zwang geronnene Gewohnheiten.

Solche festgelegten, immer wiederkehrenden Erlebnismuster nannte er GESTALT.  Therapie besteht darin, diese Gestalten zu erkennen, mit ihnen zu arbeiten und sie schließlich zu überwinden, indem sie durch bewusstes Gegen-Denken, durch bewusstes Gegen-Fühlen und Gegen-Handeln überwunden werden.

So mag ein Hauptschüler einmal gehört haben: „Mit dem Hauptschulabschluss können Sie nichts anfangen!“ Ich hörte erst vor wenigen Monaten im Abgeordnetenhaus einem Berliner  Bildungspolitiker zu, der genau diesen Satz verwendete.

„Damit kannst du nichts anfangen!“ Diese Voraussage des Scheiterns prägt sich als verhindernde Gestalt in die Psyche ein. Nicht die objektive Unmöglichkeit wird dann zur Selbstbehinderung des Hauptschülers führen, sondern die gestalthaft geronnene, von der Umwelt wieder und wieder bekräftigte Versagenserwartung.

Ich protestierte damals – ich protestierte namens der Freiheit gegen diesen Satz „Damit können Sie nichts anfangen.“ Gegen die Misslingensvorhersage, wie sie leider auf viel zu viele unserer jungen Menschen einströmt, setze ich die Gelingenserwartung: „Du hast den Hauptschulabschluss. Schön! Was willst du jetzt? Du willst mehr Erfolg?“

In der Berliner Grundstimmung lautet die Ansage dann meist: „Ich werde durch die Umstände gehindert. Ich habe zu wenig Zeit. Ich habe zu wenig Geld. Ich bin zu alt. Meine Familie lässt es nicht zu.“ Ich habe viele Gespräche mit Menschen geführt, die die Schuld am Scheitern irgendwelchen anderen, irgendwelchen Umständen gaben.

„Ich verlor in der 8. Klasse das Interesse an Chemie, weil ich mit dem Lehrer nicht klarkam.“ Der Lehrer ist schuld. So schreibt es ein Vater in der Informationsbroschüre des Senats zur Schulreform. Wer weiß, wenn es den schlechten Lehrer nicht gegeben hätte, vielleicht wäre aus dem Schüler ein Chemiker geowrden?

Perls hätte hier angesetzt und gesagt: Du interessierst dich für Chemie? Du willst Chemiker werden? Du willst Erfolg? Wie hinderst du dich daran?

Im Laufe der Gespräche und Übungen wäre er darauf gekommen, dass es nicht der andere ist, der einen behindert, sondern die eigene Erwartung des Nicht-Könnens.

Die Erwartung des Scheiterns frisst sich in die Psyche als Bewusstsein der Benachteiligung ein. Die Pläne und Maßnahmen zugunsten der Benachteiligten verstärken diesen Mangel an Selbstvertrauen. Der Mensch gerät in den Strudel aus negativen Zuschreibungen, Übernahme des entmutigenden Selbstbildes, Einschleifen der Scheiternserfahrungen. Das Selbst verkriecht sich, wird mehr und mehr abhängig von den stützenden Maßnahmen. Der Mensch gerät in Abhängigkeit von dieser GESTALT. „Ich kann nichts. Andere müssen für mich sorgen.“

So entsteht Anhängigkeit von der Versorgung durch andere, die schließlich in lähmende Überversorgung kippt.  Überversorgung manifestiert sich bei Individuen etwa als jahre- oder jahrzehntelange Abhängigkeit von Therapien, von Medikamenten. Sie kann in eine Sucht umschlagen.

Bei Familien oder ganzen Klassen manifestiert sich Überversorgung als generationenübergreifende Abhängigkeit von Fürsorge, Familien- oder Sozialhilfe.  Hier wäre nun nichts falscher, als die Fürsorge noch einmal zu verstärken. Ein therapeutischer Schock ist vielmehr dringend gefordert!

So rate ich etwa dazu, jungen Menschen, die sich an Abhängigkeit gewöhnt haben, nach Verlassen der Schule oder Ausbildung keinerlei Hilfen zum Lebensunterhalt zu gewähren. Sie müssen sich selbst Lohn und Brot erarbeiten – und sei es durch Fortziehen.

Den negativen Zirkel aus Scheiternsvorhersage, Abhängigkeit und Überversorgung gilt es zu durchbrechen. Kein Mensch ist gefangen in den Umständen, aus denen er hervorgeht.

Die Ansprache muss lauten: Du willst Erfolg? Dann tu etwas dafür! NIMM dein BETT und GEH! Die Besinnung auf die große, befreiende Botschaft des Fritz Perls kann in der heutigen Debatte über die Umgestaltung der Sozialsysteme wertvolle Anstöße liefern.

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Nov 022010
 

31102010031.jpg Mit einem italienischen Freund besprach ich kürzlich die Ursachen für den Verfall und Zusammenbruch der italienischen Christdemokratischen Partei. Wir stellten Vergleiche zwischen Deutschland und Italien an, denn auch in Deutschland gab es lange Zeit eine fast ebenso starke Vorherrschaft der Christdemokraten wie in Italien. Wieso verschwanden die Democristiani innerhalb sehr weniger Jahre als Partei von der Bildfläche? Kann auch die CDU von der Bildfläche verschwinden?

Unser deutsch-italienischer Befund:

1) Parteien neigen im Laufe der Zeit zur Korruption, zu Günstlingswirtschaft und Vetternwirtschaft.  Sie erringen die Macht für sich selbst, für eigene Verwandte und die eigene Familie. Typisch für korruptionsanfällige Parteien sind personengebundene „Systeme“. Wenn ein Mann ganze Parteigliederungen behrrscht, wie dies in Süditalien oft der Fall ist, dann entstehen „Systeme“. „O sistema Rossi“, wie der Neapolitaner sagt: Das System Rossi.

2) Wenn ein solches personengebundenes System entsteht, haben Außenstehende keine Chance. Die Bürger werden nicht mehr gehört, denn sie stören das System. Alle Entscheidungen werden innerhalb des kleinen Führungszirkels getroffen, dessen Hauptzweck es ist, die eigene Macht in Gestalt von Posten, Pöstchen und Mandaten zu sichern.

3) Parteien können sich gegen die Versuchung der Macht wehren. Ein wichtiges Mittel, um Parteien stark und lebendig zu erhalten, ist das Mitgliederprinzip, sind aber auch Mitgliederentscheidungen, wie es die taz heute auf S. 4 berichtet:

 Röttgen soll NRW-CDU anführen: Abrechnung mit dem System Rüttgers – taz.de
Bei einer Beteiligung von knapp 53 Prozent könne parteiintern von Politikverdrossenheit nicht die Rede sein. „Absolut sauber und fair“ sei das „Verfahren“ abgelaufen, betont der Bundesumweltminister – sein Konkurrent Armin Laschet, der bis zur Wahlniederlage der CDU im Mai 2010 Integrationsminister unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers war, sei „nicht zum Gegner“ geworden.

4) Ein anderes wichtiges Mittel sind „selbstlernende Systeme“, also etwa das Modell der „lernenden Volkspartei“, wie es dieser Blogger unerschrocken vertritt. Gibt es solche lernenden Volksparteien? Bei uns in Friedrichshain-Kreuzberg kommen die Grünen meinem Ideal der lernenden Volkspartei nahe. Das muss ich trocken und ohne mit der Wimper zu zucken so konstatieren. Ich darf das, zumal ich ja kein Grünen-Mitglied bin. Beweis? Ihn bringt die taz heute auf S. 23:

Die Berliner Grünen fordern systematisch Bürger und politikferne Menschen auf, sich für die BVV-Listen zu bewerben. Die Grünen fragen systematisch bei Gruppen und Grüppchen ab, wo sie der Schuh drückt. Ich habe als Ehrenamtlicher in verschiedenen Funktionen schon einige Male mit Vertretern der Bezirksgrünen gesprochen. Mein Eindruck insgesamt: Innerhalb von 10 Minuten verstanden sie meine Anliegen, die ich anderen Parteien über Jahre hinweg wieder und wieder vergeblich nahezubringen versuchte. Ob man dann inhaltlich einig wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber der einfache Bürger hat es halt gerne, wenn ihm einer zuhört.

Diese hinhörende, forschende, lernende Grundhaltung sollten die anderen Parteien einfach von Grünen abkupfern und dann den Kampf mit den Grünen um die inhaltlichen Themen aufnehmen.  Es ist alles keine Geheimwissenschaft. Das kann man alles lernen und abgucken. Die heutige taz ist ein Lese- und Lernbogen für Parteien mit Nachholbedarf.

Die Parteien müssen ihre Netze auswerfen, um Menschenfischer zu werden!

Unser Bild zeigt Fischernetze am Strausberg-See, aufgenommen beim Ausflug unserer Schulgemeinde am vergangenen Sonntag.

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Nicht schimpfen – handeln!

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Sep 012010
 

Gutes Interview mit Burkard Dregger heute in der Berliner Morgenpost auf S. 12. Dregger hat erkannt, dass Sarrazin durch sein Dilettieren in biologischen oder genetischen Betrachtungen das ganze Buch in Misskredit gebracht hat. Aber er zerfetzt das ganze Buch nicht – wie es so viele andere tun.

Dregger drischt auch nicht auf Sarrazin ein, er nennt ihn nicht einen „Rassisten“, was fälschlich so viele andere tun! Soweit Sarrazin Fakten darlegt, widerspricht ihm Dregger nicht – sondern entwickelt glaubwürdige  Alternativen, die in die Zukunft weisen. Lesenswert.

Interview – „Wir wollen den Aufstieg der Zuwanderer unterstützen“ – Berlin – Berliner Morgenpost – Berlin

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Aug 252010
 

Schulnote 1 verdient heute ein bekannter Gastautor mit seinem Beitrag für die BILD auf S. 10. Vorbildlich, dass Sarrazin von sich erzählt – von seinen eigenen Schulschwierigkeiten. „Ich war schwer zu lenken.“ Diese Eigenschaft zeichnet diesen Menschen heute noch aus. Gut für die Freiheit!

Wichtigster Satz aus meiner Sicht: „Niemals darf man es dem Einzelnen durchgehen lassen, sich auf Gruppennachteile herauszureden.“

Bei den Sozialarbeitern und Lehrern, den Schulleitern und Erziehern in Berlins durch Benachteiligungsgequatsche geprägten Innenstadtbezirken dürften Sarrazins heutige Vorschläge auf eine Zustimmung von 60-70% stoßen, wenn nicht höher.

Der gute Praxis-Tipp:

Schneidet die konkreten Lösungsvorschläge Sarrazins aus, legt sie anonym den Berliner Lehrerinnen und Erzieherinnen vor, und fragt sie: „Wie finden Sie diese Vorschläge?“

Bitte nicht verraten, dass Sarrazin es gesagt hat. Sarrazin genießt stillschweigend unter der Hand hohe Zustimmungswerte, das könnte das Ergebnis der Umfrage grob verfälschen.

Nicht alles, was Sarrazin sagt, muss man für richtig halten.

Aber für einen der schwersten politischen Fehler, die man in Berlin und in Deutschland begehen kann, hielte ich es, wenn man in den parteiübergreifenden, einhelligen Chor der ach so mutigen Sarrazin-Prügler einstimmte. Damit schösse sich die SPD unheilbar ins Bein, wenn sie Sarrazin „absägte“ und ausschlösse.

Der Mann könnte – sofern er eine Partei gründete – bei Wahlen abräumen, und zwar quer durch alle Parteien hindurch, bei der CDU sowieso, ebenso bei den Grünen und sogar in seiner SPD und der Linken – übrigens auch bei den zahlreichen Migrantinnen und Migranten, um die sich sonst ja niemand kümmert. Das Hohelied des Fleißes, der persönlichen Anstrengung, welches Sarrazin heute in BILD singt, das kommt bei der Mehrheit unserer Türken gut an!

Man besuche bitte einmal eine türkische Grundschule. Da werden einem die Augen übergehen.

Thilo Sarrazin: Jeder Schüler sollte eine Uniform tragen – Politik – Bild.de

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Jun 292010
 

Man muss positive Botschaften aussenden! Das erfahre ich als Radfahrer immer wieder. So erzeuge ich bei Gesprächen gleich eine gute Stimmung, wenn ich erzähle, dass ich oft gelobt werde, wenn ich bei Rot anhalte. „Sie HALTEN ja bei ROT! Das ist aber schön!“ Tja, so fällt man auf!

Das Beste in dieser Art erfuhr ich vor zwei Tagen, als ich von der Möckernstraße in die Stresemannstraße einbog. Selbstverständlich mit deutlichem Handzeichen.

Ein vielleicht 9-jähriger Junge rief mir zu: „Tolles Handzeichen!“ Das freut mein Radlerherz natürlich. Hey, Jungs: Das kann man auch nachmachen! Gute Laune steckt an!

Unser Bild zeigt ein Stillleben am Kottbusser Tor, aufgenommen heute.

Verkehr: Radler sind oft selbst schuld an Unfällen – Polizei & Justiz – Berlin – Tagesspiegel
20 Fahrradunfälle pro Tag
Fast 20 Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung gibt es in der Stadt jeden Tag, die meisten montags und dienstags. Und noch etwas ist bei Unfällen mit Radfahrern die Regel: Wie bei den aktuellen Zusammenstößen am Montag hat der Radfahrer verbotenerweise die Straße gekreuzt oder sich falsch in den Fließverkehr eingeordnet. Tödlich verunglückten im vergangenen Jahr neun Berliner Radfahrer, bei Unfällen mit Fahrrädern starben außerdem zwei Fußgänger. 2008 waren es insgesamt zwölf Tote, in diesem Jahr starb bis jetzt ein Radler. Besonders gefährlich für alle – auch ordnungsgemäß fahrende – Radler sind abbiegende Lastwagenfahrer, nicht zuletzt wegen des „toten Winkels“.

 Posted by at 22:37
Jun 192010
 

19062010.jpg Na, rätselt mal schön! Na, immer noch nicht erraten?

Dann ist es eine sehr gute Werbung! Es geht um Wodka – den absoluten Renner unter den Jugendlichen heute. Eine sanfte Einstiegsdroge!

Die Jugendlichen treffen sich oft zum „Vorglühen“, leeren eine Flasche zuhause, das ist billiger. Dann geht’s zum Chillen in eine unserer berühmten Bars. Herrlich, dieser Sommer! Herrlich, diese Blondinen! Herrlich, dieser Wodka!

Bild aufgenommen heute vor dem Finanzamt Kreuzberg.  Finanzamt? Brrr, das BRENNT wie Wodka!

 Posted by at 19:27