Dez 152008
 

14122008005.jpg . . .  fragte mich heute eine freundliche Bewohnerin auf meinem Hof, mit der ich ab und zu plaudere. Auf solche Fragen bin ich nie um eine Antwort verlegen. Denn von Krankenschwestern habe ich gelernt: „Denken Sie an etwas Angenehmes!“ Und das letzte angenehme Erlebnis am heutigen Tage war, dass ich mir mithilfe eines vortrefflichen neuen Stadtplanes für den Radverkehr einen ganz persönlichen Pfad nach Charlottenburg zusammengesucht habe, der fast nur über Nebenstraßen führt. Natürlich: die Yorckbrücken bleiben als unziemlich-garstige Stromschnelle für den munter dahinfließenden Radverkehr bestehen, aber dann schwenkte ich in die Winterfeldtstraße ab, überquerte den schlummernden Viktoria-Luise-Platz, schwang mich in die Ettaler Straße und landete endlich an meinem Bestimmungsort, einem Hotel in der verschlafen wirkenden Eislebener Straße.

Das Gute ist: Dieser neue Plan verzeichnet die Straßen gemäß ihrer „Radfahrfreundlichkeit“, nicht danach, ob es Haupt- oder Nebenstraßen sind. Sowohl Straßen als auch Radwege werden in sehr gut / gut / schlecht unterteilt. Dadurch kann ich mir für alle Ziele einen nervenschonenden Weg durch den Großstadtdschungel bahnen und erkunde zugleich allerlei lauschige Plätzchen.

Deshalb der gute Rat zum guten Geschenk! Verschenkt folgendes Werk:

ADFC-Fahrrad-Stadtplan Berlin, 3. Auflage 2008, erhältlich im Buchhandel, im ADFC-Laden in der Brunnenstraße, oder bei Pietruska Verlag & Geo-Datenbanken GmbH. Preis: Euro 6,90

Unser Foto zeigt einen Eindruck von der Ausstellung am Checkpoint Charlie. Gestern nahm ich das Foto auf einem Spaziergang auf.

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Dez 232007
 

millais-christ-in-the-house-of-his-parents.jpg Das Weihnachtsfest begehen wir bescheiden im engsten Kreis, mit einigen Besuchen und einigen Geschenken. Dieses Bild von John Everett Millais gefällt mir heute am besten: es zeigt die Mühsal des Alltags in einer Schreinerwerkstatt. Es zeigt unsere Verletzlichkeit. Wie leicht schneidet man sich an herumliegenden Messern! Die rohe Geschöpflichkeit der beiden Schafsköpfe, die der Maler sich aus einer Metzgerei bringen ließ. Mein Namenspatron steht auch da: Ganz an der Seite – so als gehörte er nicht ganz dazu. Die Mutter ist verhärmt. Sie war eben nie auf Rosen gebettet. Da unser nächster und größter Nachbar pünktlich zum Weihnachtsfest ebenfalls zum Schengen-Raum gehört, zeige ich Euch, wie gut Ihr schon Polnisch könnt – denn das versteht Ihr doch, oder?

Zdrowych, spokojnych i radosnych Świąt Bożego Narodzenia oraz wszystkiego najlepszego w nadchodzącym Nowym 2008 Roku

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Bachs Weihnachtsoratorium – bitte nicht mit breitem Pinsel auftragen!

 Advent, Bach, Geige, Weihnacht  Kommentare deaktiviert für Bachs Weihnachtsoratorium – bitte nicht mit breitem Pinsel auftragen!
Dez 022007
 

Freitag: von 15 bis 22 Uhr dauert die Orchesterprobe für Bachs Weihnachtsoratorium in der Kreuzberger Ölbergkirche. Dirigent Norbert Ochmann weist unermüdlich auf die zahlreichen Feinheiten, Verästelungen, den unerschöpflichen Reichtum dieser Musik hin. Alles drohe aber verlorenzugehen, wenn man mit breitem Pinsel auftrage, alles nur laut, prachtvoll und gleichmäßig spiele. Wir geben uns redliche Mühe. In der Tat – ich entdecke zahlreiche neue Bezüge, die Instrumentengruppen scheinen miteinander zu sprechen und nicht nur einander zu übertönen.

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