Okt 312007
 

wildwasser.jpg Am Sonntag gehen wir durch die im Nebeldunst verhüllte Obentrautstraße. Junge Frauen haben auf dem Trottoir einen Tisch hingestellt, laden uns ein, Platz zu nehmen. Wir ziehen Lose aus ihrer Lotterie. Ich habe Nummer 71: “ 2 Cappuccinos im Café am Meer in der Bergmannnstraße.“ Die Sonne lacht, das ist ja genau das, was Ira sich so sehnlich wünscht – ins Café zu gehen, Leute anschauen, reden, reden, reden. Das Glück bleibt mir treu. Wir plaudern mit den Mädchen. Ich kannte Wildwasser e.V. bisher nur aus den Erzählungen von Sozialarbeiterinnen und Sozialwissenschaftlerinnen und stellte mir unter den Wildwasser-Mädchen eher verschüchterte Opfer vor. Darf ich denen gegenüber als Mann einfach so das Wort ergreifen? Ich will und darf! Uns treten lebensfrohe, selbstbewusste, charmante Frauen gegenüber, die ihr Leben gemeinschaftlich neu ausrichten. Ich darf sogar ein Foto machen und erhalte die Erlaubnis, dies in mein Blog zu stellen! Wir probieren die richige Pose für die Aufnahme. Das Ergebnis: Frau ist selbstbewusst, frau hat es nicht nötig, in die Kamera zu lächeln, frau ist rundum schön! Zum Abschied bekommen wir noch zwei Stück Kuchen, den wir sorgsam als Wegzehrung für unsere geplante Wanderung im Havelländischen Luch verwahren. Ira tritt mir mit sofortiger Wirkung alle Genussrechte an dem Schokoladenkuchen ab. So bin ich doppelt begünstigt.

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