Okt 202008
 

Auch Italien diskutiert nunmehr staatliche Beihilfen für die Automobilbranche. Fiat stottert und hüstelt, der Staat soll die Medizin reichen. Der Corriere berichtet heute:

Scajola: «Il governo sta valutando incentivi alla rottamazione» – Corriere della Sera
Il governo sta pensando a incentivi per la rottamazione di auto ed elettrodomestici. Lo ha reso noto il ministro per lo Sviluppo economico, Claudio Scajola. «C’è una valutazione da parte del governo,e la sta seguendo il presidente del Consiglio insieme ai diversi ministri interessati, per far sì che si possa far ripartire il mercato delle auto, che è fermo in tutta Europa, e quello degli elettrodomestici, anch’esso fermo». Secondo Scajola «lo scopo è mettere insieme due esigenze: da un lato ridurre le emissioni nell’atmosfera e l’assorbimento di energia e nel contempo aiutare lo sviluppo industriale di tutti questi settori in difficoltà». Il ministro ha sottolineato che «il governo deve agire perché la crisi finanziaria non si riversi nell’economia reale e quindi stiamo accelerando il percorso di incentivi sull’innovazione, sulla ricerca e sull’alta tecnologia per far ripartire una situazione industriale che è vicina alla crescita».

Ähnliches hat Kanzlerin Merkel am Sonntag vorgeschlagen: Staatliche Anreize zum Kauf neuer Autos, damit es der Automobilbranche besser gehen möge. Staatliche Eingriffe in die Konjunktur zugunsten des emissionsstarken PKW-Verkehrs?

Das kann nicht überzeugen. Wir wollen doch – so verkündete Kanzlerin Merkel selbst – das Fernziel erreichen, dass jeder Erdenbürger nur noch 2 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ausstößt. Derzeit liegen wir etwa beim 4- bis 5-fachen! Mehr Autos passen da nicht ins Bild. Eher schon mehr Fahrräder!

Aber ich wäre auch gegen staatliche Beihilfen für die Fahrradindustrie. Wir brauchen vielmehr eine bessere Infrastruktur für den Radverkehr. Keine Kaufzuschüsse, die nur wettbewerbsverzerrend wirken.

Und deshalb halte ich es für dringend geboten, dass in die Vorlage zur Fahrradnovelle zur StVO der bisher vorgesehene Hinweis auf die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA)  eingefügt wird!  Gute, sichere und ausreichend breite Radverkehrsanlagen, die bundesweit einem einheitlichen Qualitätsstandard entsprechen, sind ebenso unverzichtbar wie eine einheitliche Gestaltung und Ausschilderung der Bundesautobahnen. Bundesrat, aufgepasst! Denkt an den Radverkehr, ehe ihr die Novelle abnickt!

Selbst Verbandssprecher Matthias Wissmann (CDU) lehnt im Namen der deutschen Automobilbranche das „unmoralische Angebot“ ab. So schreibt die Financial Times Deutschland am 13.10.2008:

Allerdings hatten deutsche Branchenvertreter das Hilfspaket auch scharf kritisiert: „Wenn die amerikanische Autoindustrie ihre strukturellen Probleme nicht löst, helfen alle Subventionen nichts“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Branchenverbands VDA. „Wir sind Gegner von Subventionskämpfen.“Es war befürchtet worden, dass die Unterstützung der US-Regierung eine Lawine ähnlicher Stützungen in anderen Ländern nach sich zieht und so ein Wettrüsten der Subventionen entsteht.

 Auch die italienischen Gewerkschaften und der italienische Sozialminister Sacconi lehnen die direkten staatlichen Beihilfen zur Anschaffung neuer Autos ab. Richtig! Staatliche Wirtschaftslenkung zugunsten einzelner heimischer Branchen ist der falsche Weg. Das gilt in Italien ebenso wie in Deutschland.

SACCONI: NO AIUTI ALLA FIAT – Il ministro del Welfare, Maurizio Sacconi, in un’intervista al Riformista apparsa lunedì mattina, si era detto contrario a nuovi «aiuti di Stato alla Fiat» e di essere «contrario a un intervento dello Stato per settori o singole aziende». Le imprese, per Sacconi, andrebbero aiutate irrobustendo il canale che garantisce loro liquidità.

NO ANCHE DEI SINDACATI – Anche Cgil, Cisl e Uil si erano dette contrarie a un intervento specifico da parte dello Stato per la Fiat. «Il problema della Fiat non si risolve con una rottamazione o gli incentivi», ha detto il segretario confederale della Cgil, Susanna Camusso. «La crisi riguarda i beni di prima necessità». Per Paolo Pirani della Uil «la rottamazione in questo momento non avrebbe alcun senso». Gianni Baratta della Cisl: «Più che risposte spot serve una consapevolezza che la crisi non è solo finanziaria ma strutturale».

 Posted by at 20:01

  2 Responses to “Staatliche Beihilfen für die Autobauer?”

  1. Super, Anne, danke, werd mich mal schlau machen, ob es so was Feines schon in Berlin gibt! Schöne Grüße aus Friedrichshain-Kreuzberg

  2. zur Förderung der Radfahrkultur empfehle ich ein Gerät aus den Niederlanden; es kombiniert einen Fahrradständer mit einer Pumpe; Bisher meines Wissens noch nirgends in Deutschland aufgestellt, dafür aber in Wien und der niederländischen Provinz.
    Kontakt: http://www.heklucht.nl

    schöne grüße aus Frankfurt

Sorry, the comment form is closed at this time.