Aug 262010
 

Na prima! Jetzt wachen sie alle auf! Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, setzen sie sich auf den Brunnenrad. Oder sagen wir mal: auf das Dach des Nordflügels.

Das Projekt Stuttgart 21 ist seit 1995, dem Zeitpunkt der ersten Rahmenvereinbarung, in einem transparenten Verfahren durch zahllose Gremien und demokratisch gewählte (und wiedergewählte) Volksvertreter beraten und beschlossen worden.

All jene, die jetzt – 15 Jahre danach – erwachen, sich die Augen reiben und mir durch Straßenblockaden den Fuß- und Radweg versperren,  rufe ich zu: „Wo wart ihr denn all die 15 Jahre? Wie soll ich denn autofrei per Bahn+Rad schnell und angenehm von Wendlingen zum Stuttgarter Flughafen und hinunter ins Neckartal kommen? Und: Wir brauchen doch eine neue, leistungsfähige Zugverbindung zwischen Ulm und Stuttgart. Wollt ihr die Trasse Geislingen- Göppingen-Plochingen mit massivsten Eingriffen im Städtebau auswalzen? Verratet mir das alles doch bitte!“

Ehrlich: Ich find’s nicht so klasse, wenn  man jahrzehntelang schläft und zuguckt und dann plötzlich an den Gremien und demokratischen Verfahren vorbei durch zivilen Ungehorsam seinen Willen, von oben herab, vom Dach des Nordflügels durchzupeitschen versucht.

„Stuttgart 21“: Aktivisten halten Bahnhofsdach besetzt – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

 Posted by at 10:25

Ein neuer Beginn: die Privatschule, oder: Das neue Deutschland der Volksgruppen bildet sich

 Gute Grundschulen  Kommentare deaktiviert für Ein neuer Beginn: die Privatschule, oder: Das neue Deutschland der Volksgruppen bildet sich
Aug 252010
 

Klare Ansagen, klar strukturierte Abläufe, Beibehaltung der Jahrgangsklassen, Schuluniform, Leistungsdruck, Schulbücher in den Fächern, deutliche Förderung der Zweisprachigkeit – das sind einige  der Merkmale, mit denen unsere neue Grundschule uns überzeugen konnte. Und Anwesenheit 15 Minuten vor Unterrichtsbegin wird kategorisch gefordert. Wir werden uns daran halten. Wir haben einen Vertrag über Rechte und Pflichten mit der privaten Grundschule geschlossen. Wir werden nicht „versorgt“, sondern wir geben und nehmen.

Heute wurde ich von den Eltern zum Sprecher der Klasse 3  gewählt.

Dass wir das staatliche Schulwesen Berlins verlassen haben, war ein Schlag ins Kontor! Ich selbst habe aus politischer Überzeugung bis zuletzt für das vielbeschworene „gemeinsame Lernen“ in der Grundschule gekämpft. Es ging zum Schluss nicht mehr.

Der Schule, die wir verlassen haben, gehört weiterhin meine ganze Sympathie. Unter schwierigsten Bedingungen leisten die Lehrer, die Erzieher, alle Mitarbeiter der Schule Herausragendes. Dass alle anderen sogenannten bildungsnahen deutschen Eltern uns Migrantenfamilien gemieden haben wie einen Schwarm gefährlicher Hummeln und ihre Kinder woanders hinschicken, hat mich enttäuscht. Wie stehen wir als aufnehmende Gesellschaft denn da, wenn wir die arabischen und türkischen Familien in ihren Sonderbezirken, in ihren „Sonderschulen“ allein lassen?

Aber als Integrations-Einzelkämpfer erreicht man fast nichts. Es werden einem jedoch ein paar Dinge klarer, über die die Feuilletons und Debattierklubs sich aufregen. Vor allem Dinge wie Doppelmoral und Duckmäusertum.

Ich hätte mich gefreut, wenn jene, die jetzt über die schonungslose Selbstkritik und Kastenkritik eines  ehemaligen Berliner Senatsmitgliedes herfallen, sich ein bisschen um unsere Migrantenschule, oder um unsere Migrantenkinder gekümmert hätten. Aber da kam nichts.

Das Schulgeld, das wir jetzt entrichten, wird den Landeshaushalt entlasten: Wir zahlen etwas mehr als den Betrag, den das Bundesland Berlin statistisch je Kind und Jahr aufwendet, nunmehr aus eigener Tasche als Schulgeld: unser Beitrag zu kleineren Klassen, zur Entlastung der Staatschulden!

Ein Cannondale-Rennrad wird folglich unser Familienbudget auf absehbare Zeit nicht gestatten.

Und: Die Berliner Stadtgesellschaft zerlegt sich in Volksgruppen: da die Deutschen, da die Türken. Hier die Araber, da die Russen.  Es ist – das Berlin der nationalen Minderheiten. So ist nun mal gekommen.

Lomonossow-Grundschule zu Berlin :: Private deutsch-russische Lomonossow-Grundschule zu Berlin

 Posted by at 20:37

Setzt die richtigen Leute mit dem „bekennenden Rassisten“ zusammen!

 Integration  Kommentare deaktiviert für Setzt die richtigen Leute mit dem „bekennenden Rassisten“ zusammen!
Aug 252010
 

Natürlich sollte man Sarrazin beim geplanten Auftritt im Haus der Kulturen der Welt die richtigen Leute an die Seite setzen, wollt ihr Vorschläge? Die Bühne darf man doch nicht einem „bekennenden Rassisten“ überlassen.

Wen wollt ihr an der Seite Sarrazins als seinen kraftvollen Gegenspieler? Hier kommen meine Vorschläge:

Ladet ein auf die Bühne …

… beliebige Sozialarbeiterinnen, beliebige Lehrerinnen aus Berlins Wedding, Kreuzberg, Schöneberg, Neukölln, einen beliebigen Imam aus Berlin, ersatzweise auch:

Alice Schwarzer, Necla Kelek, Güner Balci, Kazim Erdogan, Hamed Abdel-Samad, Aygül Özkan, Armin Laschet, Lamya Kaddor, Badr Mohammed, Seyran Ates, Heinz Buschkowsky, Tariq Ramadan, Hirsi Ali.

Alle diese Menschen könnten dem „unsäglichen Treiben“ dieses „menschenfeindlichen“ „bekennenden Rassisten“ wirksam Einhalt gebieten. Alle diese Menschen werden Herrn Sarrazin Mores lehren.

Das wird spannend! Das wird ein Fest der Freiheit, ein Fest des Denkens!

Aber stattfinden muss die Veranstaltung.

Dokumentiert: Protest gegen Sarrazins Auftritt im Haus der Kulturen – Berlin – Tagesspiegel
Deshalb fordern wir die Verantwortlichen im Haus der Kulturen der Welt und die Organisator/innen des Internationalen Literaturfestivals Berlin auf, Thilo Sarrazin aus ihrem Programm zu streichen, statt ihm bei der Verbreitung seiner menschenfeindlichen Thesen zu assistieren! Gleichzeitig rufen wir alle Autor/innen des Literaturfestivals auf, die Bühne nicht mit einem bekennenden Rassisten zu teilen!

 Posted by at 13:42
Aug 252010
 

Schulnote 1 verdient heute ein bekannter Gastautor mit seinem Beitrag für die BILD auf S. 10. Vorbildlich, dass Sarrazin von sich erzählt – von seinen eigenen Schulschwierigkeiten. „Ich war schwer zu lenken.“ Diese Eigenschaft zeichnet diesen Menschen heute noch aus. Gut für die Freiheit!

Wichtigster Satz aus meiner Sicht: „Niemals darf man es dem Einzelnen durchgehen lassen, sich auf Gruppennachteile herauszureden.“

Bei den Sozialarbeitern und Lehrern, den Schulleitern und Erziehern in Berlins durch Benachteiligungsgequatsche geprägten Innenstadtbezirken dürften Sarrazins heutige Vorschläge auf eine Zustimmung von 60-70% stoßen, wenn nicht höher.

Der gute Praxis-Tipp:

Schneidet die konkreten Lösungsvorschläge Sarrazins aus, legt sie anonym den Berliner Lehrerinnen und Erzieherinnen vor, und fragt sie: „Wie finden Sie diese Vorschläge?“

Bitte nicht verraten, dass Sarrazin es gesagt hat. Sarrazin genießt stillschweigend unter der Hand hohe Zustimmungswerte, das könnte das Ergebnis der Umfrage grob verfälschen.

Nicht alles, was Sarrazin sagt, muss man für richtig halten.

Aber für einen der schwersten politischen Fehler, die man in Berlin und in Deutschland begehen kann, hielte ich es, wenn man in den parteiübergreifenden, einhelligen Chor der ach so mutigen Sarrazin-Prügler einstimmte. Damit schösse sich die SPD unheilbar ins Bein, wenn sie Sarrazin „absägte“ und ausschlösse.

Der Mann könnte – sofern er eine Partei gründete – bei Wahlen abräumen, und zwar quer durch alle Parteien hindurch, bei der CDU sowieso, ebenso bei den Grünen und sogar in seiner SPD und der Linken – übrigens auch bei den zahlreichen Migrantinnen und Migranten, um die sich sonst ja niemand kümmert. Das Hohelied des Fleißes, der persönlichen Anstrengung, welches Sarrazin heute in BILD singt, das kommt bei der Mehrheit unserer Türken gut an!

Man besuche bitte einmal eine türkische Grundschule. Da werden einem die Augen übergehen.

Thilo Sarrazin: Jeder Schüler sollte eine Uniform tragen – Politik – Bild.de

 Posted by at 12:30

Was ist am wichtigsten: „Fremdenliebe“ oder „Nächstenliebe“ oder „Fernstenliebe“?

 Fernstenliebe  Kommentare deaktiviert für Was ist am wichtigsten: „Fremdenliebe“ oder „Nächstenliebe“ oder „Fernstenliebe“?
Aug 252010
 

1 Ἡ φιλαδελφία μενέτω, τῆς φιλοξενίας μὴ ἐπιλανθάνεσθε· 2 διὰ ταύτης γὰρ ἔλαθόν τινες ξενίσαντες ἀγγέλους.

Die wenigen Christen unter den LeserInnen dieses Blogs haben sicherlich die fremde Quelle erkannt, die die gestrige Betrachtung abschloss. Wir zitierten aus dem Brief an die Hebräer, Kapitel 13, Vers 1-2.  Zur Vermeidung allfälliger Bußgeldforderungen geben wir unsere Quelle an, wobei wir uns die Freiheit herausnahmen, das griechische Wort philoxenia in seinem Doppelsinn als Gastfreundschaft und Fremdenliebe wiederzugeben. Weiterhin bitten wir um Verständnis, wenn wir hier im Angesicht der Jahrtausende meditieren – ob Thilo Sarrazin, Paulus von Tarsos, ob der unbekannte Verfasser des Hebräerbriefes oder Alice Schwarzer – alle dürfen hier zu Wort kommen, alle werden sie hier befragt. Wenn ein Papyrus-Text uralt ist, muss er nicht weniger aussagestark sein als ein taufrischer aus unserem Jahrtausend.

Über Fremdenliebe hat Alice Schwarzer soeben erst (am 4. Juli im Jahr 2006) in einem Beitrag für die FAZ die Nase gerümpft. Hören wir sie:

Doch es gibt ein besonderes deutsches Problem: dieses deutsche Minderwertigkeitsgefühl, das leicht in Größenwahn umschlagen kann. Diese Fremdenliebe, die Verherrlichung des Fremden ist ein Resultat dieser mangelnden Selbstachtung. Die Fremdenliebe ist natürlich nur die andere Seite der Medaille Fremdenverachtung.

„Fremdenliebe“ sieht Alice Schwarzer eindeutig als eine Art Schutzschild, eine Art Maskierung versteckter Selbstzweifel. Das Sich-Andienen an das Fremde, das Exotische, die Preisgabe eigener Überzeugungen, das ist in der Tat eine Haltung, die weite Teile der politischen Szene beherrscht hat. Deshalb die Bewunderung für Diktaturen – sofern sie nur weit genug weg waren! Ob nun friedliebende Inselbewohner auf Hawai, wie sie Margaret Mead beschrieb, oder wackere Ackerbauern in San Raffael del Sur: Die edlen Wilden sollten die dekadenten Westler von ihrer Herkunft erlösen.

Die Zuwendung zum Fremden, die Aufnahme des Gastes ins eigene Heim, diese Haltung hingegen nennen wir üblicherweise Gastfreundschaft. Sie hat nichts mit Selbstpreisgabe zu tun. Sie ist Zuwendung zum Menschen, der uns begegnet. Zuwendung nicht zum Fernsten – sondern zum Nächsten.

Gastfreundschaft, Fremdenliebe, philoxenia in diesem hier bevorzugten Sinne ist das Gegenteil jener „Fernstenliebe“, von der Nietzsches Zarathustra ebenso getragen ist wie große Teile der kommunistischen Bewegung. Das Gegenteil jener Fremdenliebe und Fernstenliebe, die Alice Schwarzer zu recht ablehnt.

 Posted by at 11:17

Entdeckt die Muslime – besser: entdecke einen Moslem!

 Islam  Kommentare deaktiviert für Entdeckt die Muslime – besser: entdecke einen Moslem!
Aug 242010
 

Meine eigene Beziehung zum Islam nährt sich zuallererst aus den vielen Begegnungen mit einzelnen Moslems, mit Kindern, Vätern und Müttern muslimischen Glaubens in Kreuzberg, daneben, etwa gleich stark, aus dem Studium des Koran und der Hadithe. Und selbstverständlich verfolge ich die aufgeregte Debatte in den Feuilletons, in BILD, in Spiegel und im ZDF Nachtstudio.

Den Islam schlechthin gibt es eigentlich nicht als abgeschlossenes System. Es gibt Muslime. Mit diesen sollte jede und jeder den Gruß, das Gespräch, die fürsorgliche Hilfe füreinander suchen. Ich habe so viele schöne Gespräche, Begegnungen und echte wechselseitige Bereicherung erfahren in unverhofften Begegnungen mit Muslimen!

Den Islam als politische, als staatsprägende Macht insgesamt hingegen kann man kritisch sehen. Ich sehe ihn in der Tat kritisch. Dazu sollte man immer wieder muslimisch geprägte Länder besuchen, Nachrichten zur Kenntnis nehmen: etwa aus Marokko, Türkei, Syrien, Saudi-Arabien, Afghanistan, Algerien, Pakistan, Indonesien. Wie leben die Menschen in diesen Ländern? Wie steht es um die Freiheit? Wie steht es um die Bildung? Wie steht es um die Frauenrechte? Wie leben die Christen, die Angehörigen anderer Religionen, die Konfessionslosen in jenen Ländern? Was mir Kreuzberger assyrische Christen kürzlich über ihre frühere Lage in Syrien erzählten, stimmt mich besorgt. Sie fühlen sich mehr oder minder an den Rand gedrängt, gleiches galt ehedem für die Christen in der Türkei, die bei der Staatsgründung noch ein Drittel der Bevölkerung ausmachten.

In Deutschland könnte ein weltoffener, aufgeklärter Islam entstehen, der bestenfalls sogar in die Herkunftsländer ausstrahlt.

Kritik am Islam ist sehr wohl vereinbar mit der Sorge um die deutschen Muslime, mit der Zuneigung zu deutschen Muslimen.

Das Wichtigste aber ist die Frage: Wie finden die Menschen zueinander? Wie kümmern sie sich umeinander? Wie gelingt das Leben jedes einzelnen Menschen in unserem Land? Welchen Beitrag kann jede und jeder dazu leisten?

Vergessen wir das hohe Gut der Fremden- und Gastfreundschaft nicht! Denn viele schon haben im Fremden einen Engel aufgenommen, ohne dessen gewahr zu werden.

 Posted by at 20:10
Aug 242010
 

Naiv, unhistorisch, albern“ …  das sind nur einige der Aussagen, mit denen der Politiker Thilo Sarrazin die bisherige Integrationspolitik Deutschlands bezeichnet. Er stellt der politischen Klasse Deutschlands, der er selbst angehört oder vielmehr angehört hat, ein verheerend schlechtes Zeugnis aus. Hiermit hat er sicherlich in ein Wespennest gestochen, wie insbesondere die empörten Reaktionen vieler aufgeklärter Zeitgenossen belegen. Die Forderungen nach Parteiausschluss prasseln schon wieder einmal auf den angeblichen Islamfeind nieder. So etwa heute in der Berliner Zeitung auf S. 15.

„Islamfeind“? Das ist Unfug. Sarrazin schreibt im aktuellen SPIEGEL auf S. 139-140:

„Wenn ihr muslimischen Glaubens seid, o.k. Damit habt ihr dieselben Rechte und Pflichten wie heidnische, evangelische oder katholische Deutsche. Aber wir wollen keine nationalen Minderheiten. Wer Türke oder Araber bleiben will und dies auch für seine Kinder möchte, der ist in seinem Herkunftsland besser aufgehoben.“

Wir wollen keine nationalen Minderheiten„, damit meint Sarrazin sicherlich: Wir wollen, dass alle, die hier dauerhaft wohnen, sich als deutsche Staatsbürger begreifen – sicherlich mit französischer, libanesischer, vietnamesischer oder  türkischer Zuwanderungsgeschichte. Aber insgesamt als deutsche Staatsbürger erster Klasse, nicht als migrantische Bürger zweiter Klasse. Die Kinder der Zuwanderer sollen irgendwann – irgendwie zu Deutschen werden. Ich würde sagen: zu neuen Deutschen.

Selbstverständlich wird sich in diesem Prozess unser Bild von Deutschland ändern – wie es sich ja seit jeher immer wieder geändert hat.

Was ist daran böse? Was ist daran rechtsradikal?

Alle, die in Deutschland dauerhaft wohnen, sollen sich als deutsche Bürger erster Klasse fühlen. Zustimmung, Herr Sarrazin!

Und hier meldet sich eine erfahrungsgesättigte Stimme aus Berlin-Kreuzberg!

Ich meine: Die Aussagen und Analysen Thilo Sarrazins sollten vorurteilsfrei erörtert werden. Hierbei schreibe ich ihm schon mal als großes Verdienst zugute, dass er die Schuld für allfällige Missstände bei den Deutschen, insbesondere bei der deutschen Politik sucht. Das geht ja schon aus dem Titel seines Buches hervor: „Deutschland schafft sich ab“. Das ist – die zulässige Überspitzung abgerechnet – ein Eindruck, den mir beispielsweise chinesische, russische und französische Eltern ebenfalls erzählen, deren Kinder die deutschen staatlichen Grundschulen besuchen. Sie sind alle entsetzt, schlagen die Hände über dem Kopf zusammen: „Was lasst ihr da mit euch machen!“

Der deutsche Staat diente sich unseren Neubürgern im letzten Jahrzehnt recht demütig an – und er lässt sich heute ausnutzen und ausnehmen wie eine gebratene Weihnachtsgans – früher zum Nutzen der deutschen Industrie, dann zum Nutzen der deutschen Immobilienwirtschaft, heute eher zum Nutzen des deutschen Integrationsgewerbes. Nicht zum Nutzen der Zuwanderer, denn die sind unzufrieden wie eh und je.

Das ist mein Eindruck, den ich nun wirklich mit tausenderlei konkreten Erfahrungen belegen kann. Muss ich deutlicher werden?

Sarrazins Anklage richtet sich dabei nie gegen einzelne Personen, sondern gegen ein kompliziertes Wechselspiel von  falschen politischen Weichenstellungen, kulturell geprägten Grundhaltungen und bequemem Wegsehen. Das ist alles legitim.

Manches an seine Ausführungen vermag ich nicht zu teilen. Gut aber gefällt mir etwa folgende Aussage (heute in der BILD auf S. 10):

Thilo Sarrazin: Neues Buch – „Deutschland schafft sich ab“ – Politik – Bild.de
Ein Teil der Deutschen – auch der Elite – hat das Problem noch gar nicht verstanden. In deren Lebens-, Wohn- und Arbeitswelt kommen muslimische Migranten ja nur als Reinigungskräfte oder als fremdartige Kulisse beim gelegentlichen Besuch in Berlin-Kreuzberg vor.

Das ist wirklich ein Treffer! Ich stelle immer wieder verblüfft fest, wie wenig echten Kontakt die Schönredner aus Berlin-Stadtrand oder Berlin-Ost zu muslimischen Deutschen haben. Viele können nicht einmal unterscheiden, ob ihr Mitbürger Türkisch, Russisch, Polnisch oder Arabisch spricht.

So war es seit je eine bekannte Tatsache, dass kein einziger unserer Berliner Politiker seine eigenen Kinder in eine staatliche Kreuzberger Grundschule schickt. Wie sollen sich die Menschen ein Bild machen von einer Realität, vor der sie selbst zurückscheuen wie ein Pferd vor einem Hornissenschwarm? Wie sollen sie Entscheidungen treffen, wenn sie stets auf Berichte aus zweiter oder dritter Hand angewiesen sind?

Wie oft habe ich die guten Deutschen angefleht, aufgefordert und gebettelt: „Schickt eure Kinder zu uns in die Migrantenschule – kommt in unsere Araberschule! Besucht uns! Macht euch ein Bild! Weist uns doch nicht die kalte Schulter! Wenn euch die Integration so wichtig ist, zieht nach Neukölln, nach Kreuzberg, nach Wedding, kommt ins herrliche Multi-Kulti-Land! Wenigstens mal zu Besuch!“ Umsonst!

Daneben habe ich immer wieder versucht, Journalisten linker und weniger linker Zeitungen für unsere Kreuzberger Schulen zu interessieren. Einige kamen, hörten, knipsten, schrieben – erschienen ist bisher nichts. Nichts! Warum? Hatte ich nur Käse erzählt?

In folgendem Punkt stimme ich jedenfalls Sarrazin zu: Die bisher nicht geglückte Integration der muslimischen Zuwanderer ist wesentlich auf Versäumnisse und schwere Fehler der deutschen Gesellschaft und der deutschen Politik zurückzuführen. Wir Deutschstämmige tragen die Hauptverantwortung. „Wir haben uns an den Kindern versündigt“, wie es Armin Laschet so treffend formuliert hat.

Bin mal gespannt, was morgen in der BILD erscheint. Die Überschrift lautet dann:

Erziehung und Bildung scheitern in Deutschland nicht am Geld, sondern am Willen.“

Das ist eine Behauptung, die ich in ähnlicher Form bereits mehrfach in diesem Blog aufgestellt habe.

 Posted by at 16:27
Aug 242010
 

03082010006.jpg Diese Frage drängt sich auf, wenn man sich mit ausgebufften radfahrenden Mitmenschen unterhält. So bekennt sich etwa der Restaurantleiter Andreas Lindner (42) aus Friedrichshain heute in der BILD (Berlin-Ausgabe, Seite acht) offen zu seinem Fuhrpark von neun Fahrrädern, darunter ein Cannondale-Rennrad zum Preis von 3800 Euro.

Meine eigene Fahrensart: Ich pflege das bedarfsangepasste Fahrrad – besonders seitdem wir als Familie unseren Lebensstil fast komplett auf „Autofrei leben“ umgestellt haben. Für berufliche Zwecke und im Alltag hege und pflege ich das grandseigneural-schwarze vsf-Herrenrad. Wenn’s mal sehr schnell gehen muss, bei Radrennen und bei Strecken über 40 km pro Tag schwinge ich mich auf meinen blau-weißen Burâq, also das Rennrad F 85.

Wenn wir schwere Lasten vom Aldi oder vom LPG-Biomarkt am Mehringdamm transportieren, nehmen wir das tiefblaue dreirädrige Lastenrad. Und um hilf- und radlosen auswärtigen Besuchern Berlin zu zeigen, leistet unser kastanienbraunes britisches Vintage-Raleigh-Tandem erstklassige Dienste. 4 Fahrräder für ganz unterschiedliche Bedürfnisse!

Aber zum Neuntrad werde ich persönlich es nicht mehr schaffen. Sorry, da kann ich nicht mithalten. Da steig ich aus. 9 Fahrräder? Als Familie – ja. Als Einzelperson – nein.

Im Bild: Detail meines geliehenen russischen Rennrades aus der Zeit des Großen Russischen Rauches (Sommerurlaub 2010).

 Posted by at 11:12
Aug 242010
 

Sehr gutes, vorbildliches Engagement des Großvaters Klaus Radloff (66) für bessere Ampelschaltungen! Darüber berichtet die BILD-Zeitung (Berlin) heute auf S. 6. „Es darf nicht sein, dass mein Enkel auf dem Schulweg um sein Leben fürchten muss!“

Die 2000 Ampelschaltungen in Berlin schalten vielfach für die Fußgänger zu schnell auf Rot. Sie sind auf den flüssigen Autoverkehr optimiert. Der Autoverkehr muss fließen! Die Fußgänger müssen halt schauen, wo sie bleiben. Nicht einmal Vorschriften werden eingehalten: „Die Straße ist 21 Meter lang und hat nur neun Sekunden Grün. Korrekt wären 17 Sekunden.“

Auch bei mir vor der Haustür ist es nicht möglich, den Mehringdamm in einer einzigen Schaltung zu überqueren. Nein, man muss auf einer winzigen Mittelinsel warten, bis der ganze lärmende Schwarm Autos vorübergeraucht ist. Wie leicht begeht ein Schulkind da einen „Fehltritt“.

Ich meine: Solange die Fußgänger an den Ampeln so gnadenlos ins Hintertreffen geraten und „ausgebremst“ werden, wird der Trend zum „Elterntaxi“ zunehmen. Dann werden noch mehr Kinder von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Ich fordere mehr Zeit für Fußgänger an Berlins 2000 Ampeln!

Danke, Klaus Radloff! Bitte mehr davon!

 Posted by at 10:49
Aug 242010
 

28072010001.jpg

Hier auf dem Foto einige widerrechtlich parkende, sichtbehindernde Autos an einer Kreuzung in Friedrichshain-Kreuzberg. Ich erlebte vor wenigen Wochen als Zeuge einen Beinaheunfall, als ein LKW-Fahrer an dieser Kreuzung eine völlig korrekt geradeaus fahrende Radlerin nicht sehen konnte und sie beim Rechts-Abbiegen fast erwischt hätte! Das Foto schoss ich sofort nach diesem Beinahe-Unfall. Beachtet: Die widerrechtlich abgestellten Autos sind nicht per Kennzeichen identifizierbar. Sonst stünde mir jetzt sofort ein sattes Bußgeld ins Haus. Zumal es ja sein könnte, dass ein übergesetzlicher Notstand vorlag: Frau im Krankenhaus, Baby schreit, Badezimmer überschwemmt.

Ein Riesenproblem für uns Radler sind …  die Falschparker an Ampeln, an Kreuzungen und auf Radwegen (werdet ihr denken)? Richtig, aber heute geht es um die Fahrraddiebstähle und den Datenschutz. Spannendes Thema: Fahrraddiebstähle. Geeignete Abstellanlagen in den Hinterhöfen fehlen meist, in der Regel muss man sich mit Geländern oder vorsintflutlichen Felgenkillern zufriedengeben. Die Diebesbanden wissen das, nutzen das Fehlen der geeigneten Abstellanlagen weidlich aus. Mit einem Bolzenschneider geht es Ruckzuck. Und das wissen alle, die mit Fahrraddiebstahl ihre Sucht finanzieren oder ihren Lebensunterhalt verdienen.

Ein Lehrvideo dazu steht im Internet:

Fahrraddieb bei der Arbeit gefilmt: Jetzt droht ein Bußgeld von bis zu 300 000 Euro – Ratgeber – Ratgeber Geld + Karriere – Bild.de

Video-Aufnahmen im öffentlichen Raum? Ich selbst habe schon mal von freundlichen Mitstreitern eins auf die Finger bekommen, als ich das Verkehrsverhalten einiger Verkehrsteilnehmer filmte und ins Netz stellte. Denn auf einem Video war für den Bruchteil einer Sekunde eine einzelne Falschfahrerin von hinten erkennbar – Eingriff in die Persönlichkeitsrechte!

Widersprüchliche Urteile der Gerichte wurden mir daraufhin zugespielt. Soweit ich weiß, gilt in der deutschen Rechtssprechung folgendes: Das Aufnehmen und Wiedergeben von zufälligen Passanten in der aktuellen Berichterstattung ist zulässig. So darf etwa das Fernsehen in einer Fußgängerzone drehen – auch wenn einzelne zufällig Vorbeigehende im Gesicht flüchtig erkennbar sind.

Nun zum Fall des Fahrraddiebes! Wer einen Fahrraddiebstahl oder auch einen Raubüberfall so filmt, dass der Täter identifizierbar ist, darf dieses Material meines Wissens nicht in die Blogosphäre stellen. Er kann das Material der Polizei zur Verfügung stellen. Er muss aber in der Öffentlichkeit alle Hinweise auf den Täter unkenntlich machen. Sonst begeht er eine Rechtsverletzung.

Seither achte ich peinlich darauf, dass alle Personen, die in diesem Blog oder auf  Youtube erscheinen, nicht identifizierbar sind – sofern sie mir nicht ihr Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben haben.

Das gilt auch für Zitate. Was im öffentlichen Raum, bei öffentlichen Veranstaltungen gesagt oder geschrieben wird, darf beliebig in Blogs zitiert werden. Was jedoch in persönlichen Gesprächen gesagt wird, darf ohne Zustimmung der Beteiligten nicht so wiedergegeben werden, dass eine Zuordnung an einzelne Personen möglich wird.

 Posted by at 09:33
Aug 232010
 

Es ist immer gut, sich viele einzelne Geschichten erzählen zu lassen, ehe man sich zu einem Urteil über ein politisches Problem vorarbeitet. Heute bringt die Süddeutsche auf S. 4 die Geschichte einer „Hartz-IV-Aufstockerin, die keine Chipkarte will“.

Das „Profil“ soll die unhaltbare Situation einer alleinerziehenden Mutter belegen, die lieber als die Chipkarte 60 Euro mehr pro Monat will, um dann 2 Euro pro Tag für Hausaufgabenbetreuung aufbringen zu können.

Die Chipkarte will Fauzia nicht haben: „Was soll ich mit einer Chipkarte?“ Sie will lieber 60 Euro. Die Tochter Shalima wechselt jetzt aufs Gymnasium.

Der Vater Shalimas hat die Familie verlassen, zu ihren eigenen Eltern hat Kerdouci keine Kontakt.

„Ich habe keinen, der Shalima betreut.“

Hierin liegt das Hauptproblem, wie ich meine. Die Mutter muss den ganzen Laden allein schmeißen. Es gibt kein familiäres oder durch Freunde gespanntes Umfeld, das ihr die Last der Betreuung abnähme.

Der Vater hat sich aus dem Staub gemacht, die Eltern der alleinerziehenden Mutter fallen aus, Freunde bieten keine Hilfe an. Hier meine ich: Da fehlt es an Mitmenschlichkeit, da fehlt es an mitmenschlicher Hilfe, da fehlt es an Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Es fehlt beim Vater Shalimas am Sinn für Verantwortung. Es gibt so viele alte Menschen, die Shalima doch sofort mit Freuden betreuen würden! Die muss man doch finden können.

60 Euro mehr oder weniger werden die Situation Fauzias und Shalimas kaum wesentlich ändern. Wichtiger scheint es mir, eine helfende Hand zu bieten – ohne Geld. Das ist es, was mit dem Wort Nächstenliebe gemeint ist.

Ein Mangel an wechselseitiger Fürsorge der Menschen untereinander wird in Deutschland unablässig mit staatlichem Geld zugeklebt. Die Geschichte von Fauzia Kerdouci zeigt mir das – wie viele andere Geschichten zuvor auch schon.

Politiknachrichten – sueddeutsche.de

 Posted by at 21:41
Aug 232010
 

Unerreichbare, nahezu abwegige Gelingenserwartungen werden immer wieder an den Staat herangetragen, besonders hier in der verzogenen Stadt Berlin. Immer wieder höre ich von aufgeklärten, klugen Zeitgenossen: „Für Bildung sind sie alle, alle die sauberen Politiker. Aber sobald es zur Sache, also zum Geld geht, wollen sie nichts mehr davon wissen. Es ist alles nur eine Frage des Geldes.“

Ich mache mich dann gerne unbeliebt, indem ich plump zurückfrage: „Und was tun Sie für die Bildung aller unserer Kinder?“

Im Ernst, Freunde: Es liegt nicht alles am Geld. Die Vorstellung, durch mehr Geld allein ließe sich die Lage der Bildung verbessern, führt gewaltig in die Irre.

Die Gesellschaft, oder besser gesagt: die Menschen, oder besser gesagt: jeder einzelne Mensch kann etwas leisten. Warum nicht mal Nachhilfe für kurdische Nachbarskinder erteilen, statt in Bars abzuhängen?

Der Staat wird den Eltern nicht die gesamte Hauptaufgabe abnehmen können, die Kinder zur Entfaltung ihres Potenzials heranzuführen.

Die Eltern sollten selbst etwas tun.“ Ja wer sagt denn so etwas Grobes, Patziges, so etwa Unerhörtes? Aufforderungen, gar Forderungen der Politik an die Bürgerinnen und Bürger? Vorsicht, das kostet Wählerstimmen! Nun, dies ist ein Zitat unseres Bezirksbürgermeisters Franz Schulz, das ich zustimmend seinem Geleitwort zur aktuellen Broschüre des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg entnehme (S. 2).

Auch Ministerin von der Leyen trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie laut Tagesspiegel von heute mehr Beteiligung von der Gellschaft einfordert (also auch von den einzelnen Menschen).

Ich finde es gut, wenn Politiker endlich den Mut finden, die überspannten Erwartungen der Gesellschaft an das Leistungsvermögen des Staates in die Schranken zu weisen. Bitte mehr davon (gerade in Berlin)!

„Bequemlichkeit ist kein Argument“, mit diesen Worten fasste es einmal ein Grünen-Politikerin unseres Bezirks in erfrischender Grobheit zusammen.

Jenseits der Chipkarte: Von der Leyen fordert Beitrag der Reichen für Bildung der Armen – Politik – Tagesspiegel
Beim Bemühen um die Zukunft benachteiligter Kinder könne der Staat „nicht alles schultern“, warnte von der Leyen. „Die Gesellschaft muss sich beteiligen. Sonst kriegen wir die Probleme nicht in den Griff.“

 Posted by at 17:10

Der Staat kann nicht alles schultern: Geh deinen Weg!

 Beweg dich, bitte!, Bundestagswahlen, Familie, Pflicht, Sozialstaat, Tugend, Vaterlos, Verantwortung  Kommentare deaktiviert für Der Staat kann nicht alles schultern: Geh deinen Weg!
Aug 232010
 

Stets mit hochgezogenen Augenbrauen nehme ich es zur Kenntnis, wenn Politiker dem „Volk“ nichts versprechen, sondern etwas von den Bürgern „fordern“, oder besser gar, sie zu etwas auffordern: „Der Staat kann nicht alles schultern. Die Gesellschaft muss sich beteiligen, sonst kriegen wir die Probleme nicht in den Griff.“

So Ministerin von der Leyen. So weit so gut. Völlig richtig. Vom Glauben an die Allzuständigkeit und umfassende Letztverantwortung des Staates sollten wir uns verabschieden (ich gehörte eh nie zu DER Fraktion.)

Bildung für Arme: Von der Leyen fordert Beitrag der Reichen – Politik – Tagesspiegel

Possierlich sind die Reaktionen der Leser im Tagesspiegel-Forum auf die insgesamt richtigen Forderungen von der Leyens: „Armutszeugnis … natürlich ist der Staat verantwortlich, schlechteste Bundesregierung, die wir je hatten“, bis hin zu allerlei Beschimpfungen. Das Übliche. Kaum jemand weiß, wieviel der Staat pro Kopf für Schulen und Kindergärten, für Sozialhilfe und Sozialleistungen ausgibt. Mehr ist schwer möglich, es sei denn um den Preis noch höherer Staatsverschuldung.

Ich selber freue mich stets, wenn Politiker  mehr Engagement und Fleiß von den Bürgern verlangen und nicht gar so viele unrealistische Versprechungen unters Volk säen.

Gerade beim Thema Bildung für Kinder führt kein Weg daran vorbei, dass die Jungs und Mädchen mehr lernen, dass sie fleißiger sein müssen. Man kann nicht immer alle Versäumnisse dem Staat anlasten. Das ist zu bequem. Solches Gerede entfaltet bei meinen Miteltern und bei unseren Kindern eine verheerende, eine geradezu lähmende Wirkung.

Die Eltern sollten selbst etwas tun„, so hat es auch unser Bezirksbürgermeister Franz Schulz zu diesem Thema gesagt und zu Protokoll gegeben. „Bequemlichkeit ist kein Argument“ – und noch weniger eine sinnvolle Ausrede. Dieses letzte Zitat stammt von einer Politikerin in unserem Bezirk. „Du musst Deutsch können“ – so die Bundesvorsitzende einer Oppositionspartei im Bundestagswahlkampf 2009.

Der Staat kann nicht alles schultern
Die Eltern sollten selbst etwas tun
Bequemlichkeit ist kein Argument
Du musst Deutsch können

Ehrlich gesagt: Ich mag solche Sätze. Ich steh auf solche Sätze. Denn ich lebe in Berlin und ich kenne mein Kreuzberg.

Machen wir es noch knapper:

Steh auf. Mach etwas. Geh. 

 Posted by at 17:08