Sep 082010
 

Immer wieder fahre ich mit beklommenem Gefühl durch unsere sauber und adrett mit viel Geld hergerichteten Städte in den östlichen Bundesländern. Bad Doberan, Görlitz, Köthen, Frankfurt/Oder – die Bilder gleichen sich: die Stadtkerne sind hübsch und sauber wiederhergerichtet, die Außenbezirke verfallen, Plattenbauten werden abgerissen, denn die Einwohnerzahlen schrumpfen in rasantem Tempo. Wohnraum wird vernichtet. Schulen werden geschlossen. Es fehlen die Menschen. Es fehlen die Kinder im Land!

Brauchen wir ein Neuansiedlungsprogramm für junge Familien, für gut ausgebildete, arbeitslose Facharbeiter aus anderen Ländern, für arbeitslose Ingenieure, Facharbeiter und Hausärzte aus Kasachstan, Uzbekistan, Russland, Georgien? Ja, ja, ja.

Ich will Kinder, ich will Leistung, ich will Aufstieg für all die gutausgebildeten fleißigen Familien aus der ehemaligen Sowjetunion, die hier gebraucht werden. Diese Menschen sind alle von einem individuellen Leistungsethos beseelt. Sie wollen anpacken, sie wollen arbeiten, und sie wären sofort bereit, sich hier zu integrieren.

Voraussetzung: Ihre Qualifikationen müssen anerkannt werden. Und wir brauchen ein sechsmonatiges Einsteigerprogramm ähnlich dem israelischen Ulpan-Wesen: Sprache, Landeskunde satt, und dann: „Geh deinen Weg!“

 Streit über Integration: Wirtschaftsforscher fordert 500.000 Zuwanderer pro Jahr – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft
Für Zimmermann ist indes das Hauptproblem, dass die Zuwanderung bisher „nicht über den Arbeitsmarkt gelenkt“ wurde. Dazu komme, dass die Integration von Migranten „nicht ideal geglückt“ sei, sagte er der Zeitung. „Insbesondere die zweite und dritte Generation der Migranten sucht in ähnlichen Bereichen Arbeit wie ihre Eltern, doch diese Berufe sind heute nicht mehr gleichermaßen gefragt.“

 Posted by at 12:02

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